Hi,
ist mein erstes Post hier und erst mal Respekt Stef, einerseits wegen der Aufklärung bezüglich Essig und zweitens auch weil du dich weiterhin um den Thread gekümmert hast. Geht ja schon ziemlich lange.
Überhaupt tolles Forum hier.
Ich sag mal was zu meiner Geschichte mit SE, die auch teils eine Essigerfolgsgeschichte ist, und dann hab ich eine Frage.
Also ich habe das seit fast 10 Jahren. Ich weiß noch, am Anfang noch ganz blauäugig zu Ärzten gelaufen und gedacht die würden helfen. Das beste war als mir eine "Dermatologin" empfohlen hat ich möge mich doch waschen, um solche Hautprobleme zu vermeiden
Naja, damals habe ich nicht gelacht. Ich hätte sie wohl am liebsten sehr beißend verspottet, hatte aber aufgrund von SE kein Selbstvertrauen, um sowas zu machen.
Ärzte haben dann auch immer so Schmierzeug verschrieben, das alles noch viel schlimmer machte und wenn ich dann gesagt habe, dass es dadurch nur schlimmer wird, haben sie einfach ein anderes Schmierzeug verschrieben, das ebenfalls alles nur schlimmer macht. Es hat recht lange Zeit und viel Verzweiflung gebraucht, bis ich endlich einen Schlussstrich gezogen habe und akzeptiert habe, dass die moderne Medizin keine Lösungen bietet.
Die andere Verzweiflungsschiene kam von der Familie, weil die sich absolut an der Schmiersachen-Aufschwatz-Geschichte beteiligt hat und dann als ich draufgekommen bin, was ich essen darf und nicht essen darf absolut NULL - ZERO - NADA Unterstützung da war, damit ich das besser meiden kann, was schadet.
Das war immer so eine Art "ach Quatsch, wieso solltest du X nicht vertragen, das hast du doch immer gern gegessen? Wieso willst du Y nicht essen, das ist ja gesund, das schadet nicht. Was, wieso sollte das dir schaden, hätte ich noch nie gehört? Du spinnst doch nur."
Um meine Ruhe zu haben, habe ich dann einfach umgestellt und behauptet ich würde X, Y usw. eben nicht mögen. Etwas anderes konnten diese Leute mit ihrem vernagelten Verstand einfach nicht erfassen.
Es ist zwar recht schlimm so über seine Familie zu schreiben, aber anonym gehts und die Realität ist, dass diese Art, auf die sie es mir nur noch schwerer gemacht haben, einen nicht zu kittenden Riss zwischen uns getrieben hat.
Das nur für Nicht-SE-Leute, die vielleicht wegen eines nahestehenden Falles hier reinlesen. Das kann nämlich für akute SE-Neulinge echt schlimm sein. Da gibt es Selbstmordfälle und da noch jemanden mit hochentzündeter Rotbirne als Spinner und Hypochonder abzutun könnte in einer anders gewachsenen Gesellschaft ein Straftatbestand sein. Naja, bei mir haben sich die oftmaligen Zeiten der Verzweiflung zumindest in leicht angegrauten Schläfen gezeigt. Stört aber nicht.
Aber wie auch immer, ich wurde dann ein ziemlicher Asket, habe genau gewusst, was essen und was nicht. Sozialleben natürlich extrem runtergefahren, weil kein Alkohol, kein Restaurant und vieles andere mehr.
Dann irgendwann hat sich in mir der Wunsch geregt, die vermutlich zweithärteste militärische Ausbildung in Österreich zu absolvieren. Ich habe mich dann einfach mal dazu gemeldet, ein paar Monate bevor es losging. Ich wusste natürlich, dass dann mit speziellem Menü nix mehr ist und deshalb habe ich eigtl erwartet, dass ich da ein paar Wochen nach Start wieder weggeschickt werde wegen katastrophaler Haut oder dass ich vielleicht das selbst nicht mehr aushalte und aufgebe, obwohl ich damals schon psychisch sehr abgehärtet war. Das ist ja das gute an solchen Krankheiten, so pervers das klingen mag, sie machen einen zumindest innerlich stark und zu einem Freidenker.
Na jedenfalls bin ich dann zwei Wochen vor dem Einrücktermin auf einer englischsprachigen Site auf eben diese Essigtaktik gestoßen. Das halte ich überhaupt nicht für einen Zufall, denn oftmals fieberhaft stundenlang recherchiert habe ich sowieso regelmäßig.
Im Endeffekt war das genau das, was mir den ganzen einjährigen Ausbildungsgang ermöglicht hat.
Bei mir war es anfangs biologischer Weißweinessig, bin aber auch nach der ersten Flasche auf Apfelessig umgestiegen (nur weil der Weißweinessig Honig enthielt und ich nicht sicher war, ob der den Pilz füttern kann, hat aber in Wahrheit ebenso gewirkt wie der Apfelessig).
Anwendung war: Abends Gesicht abspülen, dann aus kleiner Essig-/Ölsprühflasche auf die Haut unverdünnt sprühen, kurz verteilen, dann sofort abwaschen, dann nochmals besprühen und verteilen, und nochmals abwaschen. Fertig. Schlafen gehen.
Das Gute war, dass eine kurzfristige Reizung durch die Essiganwendung in der Früh auf jeden Fall verschwunden war.
Brottrunk habe ich auch genommen, um das "Allesfressertum" besser auszugleichen, aber es besteht kein Zweifel, dass der Essig das war, was direkt für die Gesichtshaut effektiv war.
Übrigens muss ich Greg rechtgeben mit dem Stamperl. Das habe ich auch schon des öfteren gelesen, wirkt wohl eh so ähnlich wie der Brottrunk, nur weniger Darmbakterien. Aber bei beidem kann man sich die Zähne ruinieren, was ich auch leider zum Teil geschafft habe.
Deshalb, möglichst nicht mit Zähnen in Berührung bringen (zB Strohhalm verwenden) und v.a. 30 - 60 min danach nichts essen, weil sonst noch der Zahnschmelz weich ist.
Von Stef finde ich auch die Sache mit dem Wattepad sehr toll, wozu ich nämlich eine Parallelgeschichte habe. Jedes mal, wenn wir uns nämlich bei der militärischen Ausbildung schwarz anmalen mussten, musste ich das schnelle Abwaschen mit Seife um jeden Preis meiden, obwohl das alle anderen gemacht haben. Ich habe dann schnell als ideal entdeckt mit Weleda-Babyöl vom DM auf Wattepads die Tarnfarbe abzuwischen. Mit Wasser gehts nämlich ganz schwer, aber mit dem Öl verbindet sich die Farbe und geht dann einfach zum Wegwischen. Das ganz Interessante dabei war, dass nach anfänglicher Rötung nach dem Enttarnen es der Haut eigtl besser ging als sonst, und zwar weil man mit dem Wattepad die toten Hautteile und die SE-typischen kleinen, unsichtbaren Krusten von den Ausscheidungen (Lymphe oder so??) wegpeelt.
Damals kam ich nicht auf die Idee, das Wattepad in den Phasen, in denen man sich nicht tarnen musste, mit dem Essig zu verbinden.
Nach meiner Zeit beim Heer hatte ich jedenfalls irgendwie Angst vor Langzeitfolgen, die nun durch diesen Thread eher beseitigt sind, und habe aufgehört, weil ich das SE wieder ernährungsmäßig gut kontrollieren konnte. Jetzt habe ich aber begeistert zu Schwimmen begonnen und stelle fest, dass ich nach dem Chlorwasser immer sofort nach Hause fahren muss, weil sich danach innerhalb einer Stunde oder so sichtlich Schuppen im Gesicht bilden, die ich dann zwar zu Hause ganz privat wegrubbeln kann, aber störend ist das schon.
Deswegen möchte ich jetzt wieder mit dem Essig beginnen, wohl eher 1:1 mit Wasser.
Aber meine Frage:
Das einzig Nachteilige, was ich während der Essiganwendung damals feststellen konnte, war eine total rote Haut, wenn man längere Zeit bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt draußen zubringen musste. Das ist halt grad im leidigen Winter wieder ... ähm ... leidig.
Ging aber im Warmen binnen Minuten wieder zurück.
Hat so etwas sonst noch jemand von euch festgestellt?
Irgendwelche Theorien/Lösungsvorschläge dazu?
Grüße und ich hoffe, dass vielleicht der Sprühflasche als glaube ich neue Idee im Thread jemand was abgewinnen kann