Die richtige Behandlung

Im folgenden werden die Allgemein üblichen Methoden der Behandlung des Seborrhoischem Ekzems angesprochen und eigene Erfahrungen mit eingebracht. Ich möchte auch noch anmerken, dass es kein Allheilmittel gibt und auch kein Rezept was 100% das Hautproblem auf Dauer verschwinden lässt. Nichtsdestotrotz ist es durchaus möglich das Ekzem in den Griff zu bekommen und wenn man seine ganz persönliche Behandlung gefunden hat, ist es sogar möglich, beschwerdefrei damit zu leben!

Das Haarshampoo
Da das Seborrhoische Ekzem meistens auf der Kopfhaut anzutreffen ist, sollte man sich zuerst ein passendes Haarshampoo anschaffen. Viele normale Anti-Schuppen Shampoos, angepriesen in der TV- Werbung, oder günstig aus der Drogerie, helfen selten. In der Apotheke gibt es Shampoos mit den Wirkstoffen Selendisulfid oder auch Salycilsäure welches eine bessere Ablösung der Schuppen bewirkt und so zu einer schnelleren Heilung führen kann. Gerade bei Haarschuppen helfen insbesondere Shampoos mit Antimykotischen Inhaltstoffen wie Ketoconazol, Octopirox oder Ciclopirox.
Mir persönlich hat Terzolin immer sehr gut geholfen, welches man aber auch nicht zu oft verwenden sollte (1-2x die Woche) da es, wie bei mir, die Haut bei einer fast täglichen Anwendung auf Dauer stark gereizt hat. Als tägliches Shampoo empfehle ich aus Erfahrung (und auch andere Betroffene im Forum) Head and Shoulders (Sensitiv), da es im Gegensatz zu anderen Haarwaschmitteln die Schuppen wirklich zurückdrängt und dazu noch mild zur Kopfhaut ist.

Sonne und Solarium wirken bei vielen Betroffenen Wunder
Im folgenden möchte ich die bei mir und vielen anderen wirksamste Methode überhaupt vorstellen: Ein Bad in der Sonne! Es reicht auch schon ein kleiner Gesichtsbräuner. Nach einem Tag fängt meine Haut an sich zu regenerieren und wenn ich im Hochsommer dazu komme mich öfters in die Sonne zu legen, verschwindet das Ekzem fast Rückstandslos. Natürlich sollte man es nicht übertreiben, da sehr intensives Sonnenbaden zu vorzeitiger Hautalterung oder sogar Hautkrebs führen kann! Frische Luft und eine stressfrei Zeit wirken sich ebenso positiv aus. Tipp: Autogenes Training!

Cremes und Mittelchen
Dringend abzuraten ist von Kortison! Kortisonsalben lassen das Ekzem in wundersamer Weise innerhalb von Tagen verschwinden. Sobald man aber die Creme nicht mehr Aufträgt, kommt das Ekzem oft in noch stärkerer Form zurück. Kortison schädigt ausserdem die Haut, macht Sie dünner und empfindlicher. Bitte verwendet in Notfällen nur frei erhältliche Kortisonsalben mit einem niedrigen Wirkstoffgehalt und dann auch nur für kurze Zeit.

Ein simpler Hausmittel Tipp aus diesem Forum ist übrigens Apfelessig. Unverdünnt mit einem Wattepad auf die betroffenen Hautstellen auftgetragen scheint diese Methode vielen Betroffenen geholfen zu haben. Siehe auch: Diskussion zum Thema Apfelessig

Viele Forenmitglieder haben außerdem gute Erfahrungen mit der Zarzenda bzw. Atopiclair Creme gesammelt, die leider in Deutschland nicht mehr erhältlich ist. Als Geheimtip empfehle ich persönlich die Pyolysin Salbe, die ich vor dem schlafen gehen im Gesicht auftrage. Inhaltsstoffe sind unter anderem Zinkoxid und Salycilsäure, die Erfahrungsgemäß eine große Rolle bei der Behandlung des seborrhoischen Ekzems spielen.

Wenn einem das Ekzem sehr zu schaffen macht und alle anderen Mittel keinerlei Wirkung zeigen, sollte man sich zum Thema Protopic, Elidel und Isotretinoin informieren. Protopic kann eine wirksame Alternative zu Kortison sein, ohne dessen Nebenwirkungen. Bei richtigen Härtefällen könnte Isotretinoin der letzte Ausweg sein. Es hat mich damals vom Ekzem weitesgehend befreit. Hier sollten aber die starken Nebenwirkungen nicht unterschätzt werden.
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