Grüß Euch!
Will mich bzw. meinen Krankheitsverlauf einmal vorstellen:
Ich (m, 30) habe SE seit ca. 6-7 Jahren. So genau weiß ich das gar nicht mehr, da ich es anfangs als nicht besonders problematisch empfunden habe. Ich denke es hat mit Schuppen im Kopfhaarbereich angefangen und hat sich dann über die Augenbrauen fortgesetzt. Heute habe ich es im Kopfhaarbereich, bei den Augenbrauen, um die Nase (+ etwas ausstrahlend), im Mund- und Kinnbereich, sowie hinter den Ohren bzw. tw. im äußeren Gehörgang. Juckreiz ist eher im Kopfhaarbereich (und da eher erträglich). Merkwürdigerweise sind die betroffenen Stellen tendenziell symmetrisch (bezügl. Gesichtshälften) angeordnet. Im Haarbereich ist es gefühlt problematischer, dadurch habe ich im Barthaar quasi immer Symptome u. Dauerschuppung.
Dazu kommt, daß sich ca. im gleichen Zeitraum (vielleicht sogar vor dem SE) eine Follikulitis (Entzündung des Haarbalgs) im Brustbereich (geringfügig manchmal auch im Gesicht) entwickelt hat, was mindestens so lästig wie die SE (in meinem Fall) ist.
Die Diagnose bezügl. SE hat vor ein paar Jahren eine praktische Ärztin (Schulmedizinerin) gestellt, die mir auch gleich irgendeine kortisonhaltige Arznei verschrieben hat, die ich aber nie in der Apotheke gekauft habe, da ich gs. kein Anhänger der Schulmedizin bin (außer bei Heilung von Knochenbrüchen udgl. ; habe zB auch noch nie Antibiotika genommen/wirklich benötigt).
Die Krankheit verläuft in Schüben, tw. war es recht unangenehm (offene/blutende Stellen bei starker Schuppung, langanhaltende Entzündungen im Brustbereich). Die Schübe kann ich bis heute nicht wirklich abgrenzen/nachvollziehen, aber es scheint ein bißchen so zu sein, daß sich die Schübe im Brust- und Kopfbereich abwechseln. Beides gleich "gut" oder "schlecht" kommt quasi nicht vor.
Was habe ich bisher ausprobiert?
Natürliche "Desinfektionsmittel", sprich natürliche Mittel die gegen Pilze, Bakterien ua. wirken. Konkret:
anfangs Teebaumöl - hat auch ganz gut geklappt, aber heute funktioniert es nicht mehr wirklich. Dann: Propoliscreme - hat ein wenig geholfen, aber nie wirklich. Werde sie wieder absetzen.
Wenn es am Kopf wiedermal zu unangenehm wird, wasche ich mit Vichy Dercos Anti-Schuppen-Shampoo aus der Apotheke (Wirkstoff: Selendisulfid). Es ist zwar ganz "herkömmlich", aber eines von den harmloseren Mittelchen.
Was sind die Ursachen?
Ich vermute es ist bei mir eine gewisse genetische Disposition gegeben (wird ja auch von Ärzten so gesehen, aber da wird schließlich vieles erzählt). Das erklärt IMHO noch nicht den "Ausbruch" der Krankheit.
Ausbruchsursachen sehe ich auf mehreren Ebenen. Oberflächlich betrachtet gehe ich davon aus, daß sich meine Hautflora in den besagten Jahren verschlechtert hat, sodaß sie weniger gut mit Einflüssen von außen
(insbes. Bakterien, Pilzen, udgl.) umgehen kann. Ich denke auch wenn SE und Follikulitis unterschiedliche Symptome sind, sind die Ursachen die gleichen.
Ebenso aufgefallen ist mir, daß ich in den letzten Jahren viel weniger schwitze (habe früher eher leicht geschwitzt; immer bei Normalgewicht) und daß meine Haut heute sehr trocken ist (früher war sie eher fett, jetzt wasche ich das Gesicht nur selten mit Seife, da das zu stark austrocknet - und ich mag nicht
dauercremen).
Die Hautflora ist natürlich nur eine Ebene. Es stellt sich die Frage wieso sich die Zusammensetzung geändert haben könnte. Schlechte Ernährung schließe ich eher aus, da ich mich relativ gesund ernähre (viel Gemüse, viel Bio, ev. etwas mehr Fleisch sinnvoll). Ich rauche nicht und habe auch den Alkoholkonsum (der früher doch manchmal stark gegeben war) sehr reduziert (was aber keine Änderung brachte).
Leider bin ich nicht viel an der Sonne, weil Nachtmensch und ich habe schon seit ca. 10 Jahren keinen ordentlichen Schlafrhytmus. Sicher kein Pluspunkt für die SE-Entwicklung, und bei Schlafreduktion (womöglich über mehrere Tage) kann ich relativ direkt einen Zusammenhang mit dem Hautbild feststellen (was auch nicht verwunderlich ist).
Letztlich vermute ich psychische Gründe (wieso ich mich auch jahrelang mit Meditation und AT befasst habe, versuche gerade zum 2. mal AT in die Praxis umzusetzen). Das passt aber nur sehr bedingt mit Entstehung und Schüben der Krankheit zusammen.
Besser ist die Haut im Urlaub geworden, trotz: schlechterer Ernährung als zu Hause, Schlafreduktion, Alkohol, usw. Was heißt also "Urlaub"? mehr Natur, keinen Druck/Stress - da nicht verfügbar ... es waren keine Badeurlaube, sondern welche in Schweden und Kanada, dh. Sonnenbestrahlung war nicht im Spiel (dh. nicht so wie im Badeurlaub; natürlich insgesamt mehr Licht/Sonne als im Alltag).
Sonst kann ich wie gesagt keine Gründe für bessere u. schlechtere Entwicklung erkennen. Es ist auch kein Unterschied zw. Sommer/Winter od. dgl. vorhanden.
Ich habe jetzt im Jänner beschlossen mich dem Thema SE+Follikulitis intensiver als bisher zu widmen (habe das großteils ignoriert). Nicht zuletzt deshalb, weil in den ersten zwei Jänner-Wochen erstmals seit "Krankheitsbeginn" überhaupt keine Symptome vorhanden waren (jetzt doch wieder).
Was war da los? Ich war um Weihnachten ziemlich krank (starker grippaler Infekt mit erheblichem Fieber, wenig Nahrung, wenig Schlaf) und währendessen bzw. danach war zumindest für 2 Wochen "alles" urplötzlich weg. Ich bin derzeit am experimentieren, was die Ursache dafür gewesen sein könnte.
Tut mir leid falls das jetzt etwas lang geworden ist, aber vielleicht deckt sich die eine oder andere Erfahrungen mit Euren ... würde mich dann auch über Rückmeldungen freuen ... hilft ja vielleicht SE besser zu "verstehen".
LG pro