Nur für starke Gemüter: Seber. Ekzem und das Leben damit

Deine persönliche SE Geschichte

Nur für starke Gemüter: Seber. Ekzem und das Leben damit

Beitragvon everpain » 15.08.2009, 22:16

Hallo,

erstmal möchte ich sagen, dass ich es großartig finde, dass es so ein Forum gibt.
Ich habe sehr viele verschiedene Linderungsvorschläge aus diesem Forum wahrgenommen.
Es ist immer gut verschiedene Erfahrungsberichte zu bekommen, weil jeder Arzt anscheinend
mit dieser besonderen Krankheit überfordert ist. Die Ärzte haben mein Problem nicht ernst genug
genommen. Also ich fang einfach mal an:

Kurz zu meiner Person:
Ich bin 26 Jahre alt und bin Student

Vor einem Jahr im März begann meine Hautproblematik. Allerdings war ich da mit meinem Studium
und mit meiner Ex-Freundin so eingebunden, dass ich gar nicht wirklich wahrgenommen habe was mit
meinem Körper passiert. Auf jeden Fall hatte ich sehr viel Stress und durch die damalige Freundin konnte
ich meinen Ausgleich im Fitness-Studio oft nicht wahrnehmen.
Irgendwann sind mir dann auf dem Kopf in einer Nacht einfach wahnsinnig viele Haare ausgefallen.
Vorher hatte ich auch Schuppen, aber das hat ja jedermal.
Ich hab dem nicht wirklich weitere Beachtung geschenkt, weil ich dachte: Die kommen wieder!
In den Semesterferien habe ich dann eine Angina bekommen, die einfach nicht abklingen wollte.
Was ein Zeichen dafür ist, dass mein Imunsystem vermutlich sehr angeschlagen war.
Da ich nicht wirklich ein Typ bin, der gleich die Antibiotika nimmt, habe ich die erste Zeit
versucht mit pflanzlichen Mittel und Dampfbad den immensen Schmerz im Hals zu lindern.
Nun, es half nicht, daraufhin hat mir die Hausärztin ein Antibiotika verschrieben.
Dieses Antibiotika stellte sich als eine sehr schlechte Entscheidung heraus.
Die Angina ging nach vorschriftsmäßiger Behandlung weg, aber nach etwa 3-4 Tagen
bekam ich am ganzen Körper einen Ausschlag der auch mit Juckreiz verbunden war.
Später habe ich erfahren, dass etwa 50% der Bevölkerung bei diesem Antibiotika gleich reagiert.
Bei einem Hautarzt wurde der Ausschlag untersucht und eine Allergie gegen das Antibiotika
festgestellt. Mir wurden Kortisontabletten verschrieben, die ich allerdings nicht einnahm, weil
der Ausschlag nach Meinung der Hausärztin, nach absetzen des Antibiotikas nachlassen sollte.
Also nahm ich nur Ceterizin ein und nach etwa einer Woche ließ der Ausschlag nach.
Aber ich stellte fest, dass bei einigen Stellen der Ausschlag teilweise blieb und beachtete dies
zu meinem Unglück nicht weiter.
Ich hatte dann bis zum Sommer letzten Jahres keine weiteren Probleme. Duschte auf Ratschlag
von einer Allergologin nur noch kühl und nahm kein Shampo.
Dann auf einer sehr langen Zugfahrt durch die Nacht in einem sehr heißen Schlafwagen,
stellte ich zu meinem Entsetzen fest, dass auf meiner Kopfhaut sich immense Schuppen gebildet hatten.
Dies war dann der Anfang des seborrhoischen Ekzems bei mir.
Es sollte eigentlich ein entspanntes Auslandsemester in Spanien werden, aber durch die Hitze
dort wurde es immer schlimmer. Einige Hautärzte empfehlen ja Sonne und Salzwasser,
aber ich glaube, dass die Intensität zu stark war. Wie dem auch sei.
jedenfalls wurde es immer schlimmer. Ich geriet in Panik und suchte auch in Spanien
Dermatologen auf, weil ich immer mehr Haare verlor und der Juckreiz immens war.
Aber es half alles nichts. Meine Mitbewohner wollten mich beruhigen und schoben alles darauf,
dass ich es nciht gewohnt war im Ausland in einer fremden Stadt zu leben und zu studieren.
Letztlich hatte ich keine andere Wahl als das Semester komplett abzubrechen und in Deutschland
die Therapie einzuleiten. Ich nahm natürlich zuerst an, dass die Therapie 2 Wochen gehn würde
und ich dann mein Studium im Ausland fortsetzen könnte, was sich als ein sehr großer
Trugschluss herausstellte. Im Winter in Deutschland wurde es sehr viel besser.
Ich hatte meinen Kopf komplett abgeschoren und es schien alles besser zu werden.
Aber die eine Stelle auf dem Kopf blieb bei Berührung extrem empfindlich.
Ich dachte, dass ich nicht ewig zuhause rumhängen und schonen könnte.
Daraufhin habe ich dann ein Parxissemester angefangen. Mit dem Stress bei der Arbeit und in
der Fabrik ist es dann schlimmer geworden. Jetzt ist es im Augenblick so schlimm wie noch nie.
Die Hitze im Sommer und die Arbeit in der Fabrik(Kombination aus Feinstaub, Metall- und Kunststoffstäuben)
haben mich so wie es aussieht in die Knie gezwungen.
Jetzt bete ich nur noch, dass ich das Praktikum noch mit den Pflichttagen erfolgreich absolvieren kann.

Die Krankheit wird immer als harmlos in Gesundheitsbüchern eingestuft.
Aber ich denke die Krankheit ist sehr schlimm. Das Schlimmste was ich je erlebt habe.
Sie schränkt mich in allem was ich tue ein. Ich kann mein bisheriges Leben nicht mehr weiter-
führen. Alles was mir Freude gemacht hat, kann ich nicht mehr machen.
Klettern am Felsen, Joggen und Fitnessstudio, eigentlich alle Sportarten bei denen man sich
anstrengen muss und schwitzt kann ich vergessen.
Ich kann bei einem Sommertag mich nicht lange draußen aufhalten.
Es ist wie als ob jemand mir mein Leben genommen hätte.

Wenn jemand mir Ratschläge geben könnte, wer ich sehr froh. Ich denke auch daran einfach
für immer ans Meer zu ziehen, da wo es halt nicht heiß ist.
Zuletzt geändert von everpain am 17.08.2009, 10:36, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Seberrhoisches Ekzem und das Leben damit

Beitragvon seven » 16.08.2009, 08:57

Hallo everpain,
das liesst sich ja wie ein Horrorschocker! Meine ganze Kopfhaut juckt jetzt deswegen auch und ich kann mir vorstellen wie du leidest. Am besten du editierst deinen Beitrag nochmal und schreibst in fetten Lettern oben drüber "NUR FÜR STARKE GEMÜTER", denn ich wünschte ich hätte das nicht alles gelesen.

Was machst du denn zur Zeit für eine Therapie? Wie kommst du darauf, dass du keinen Sport mehr machen kannst. Hast du eine Eigenschweiß-Allergie? Dieser Ausschlag am Körper, waren das solche "Stressflecken"?

Mittelchen mit denen du dich selbst behandeln kannst gibts in dem Forum ja genug.
Kopfhaut: Head & Shoulders (Hättest du das gleich genommen hättest du dir vllt alles erspart)
Gesicht: Zarzenda oder Efadermin (Sofern du auch im Gesicht Stellen hast)
Pflegeprodukte
Kopf: Head & Shoulders
Gesicht: Elidel
Innerlich: Kanne Brottrunk

Stand, 22.04.2012
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Re: Seberrhoisches Ekzem und das Leben damit

Beitragvon Alex D » 16.08.2009, 19:53

Wie kommst du darauf, dass du keinen Sport mehr machen kannst. Hast du eine Eigenschweiß-Allergie?

Würd mich auch interessieren, also ich betreibe ziemlich viel Sport und schwitze auch entsprechend und merke eigentlich nicht das es davon besser/schlimmer wird.


Btw: Natürlich auch von mir ein Willkommen! :)
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Re: Seberrhoisches Ekzem und das Leben damit

Beitragvon jan_23 » 16.08.2009, 23:13

Hey,

ich bemerke bei mir bei starkem Schwitzen ebenfalls nach einigen Stunden eine drastische Verschlechterung des SE....Leider limitiert mich das hinsichtlich sportlicher Betätigung auch recht stark... Zudem ist es oft so, dass durch das Schwitzen der überschüssige Talg, sofern nicht vorher mit recht drastischen Methoden entfernt, mit dem Schweiß emulgiert und in Form einer unschön anzuschauenden weißen "Schicht" sichtbar wird... :twisted:

Leider...war mal recht sportlich aktiv....früher.... :(
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Re: Seberrhoisches Ekzem und das Leben damit

Beitragvon Alex D » 17.08.2009, 01:06

Ist schon strange wie individuell das alles ist. Wenn einer ne Grippe hat dann hustet er, hat halsweh und es läuft die nase - und das ist bei jedem so.

Bei 'nem SebEx wirds schlimmer bei dem einen wenn er schwitzt, bei dem anderen wiederrum nicht. Bei dem einen ist nur das Gesicht betroffen, bei dem nächsten der ganze Körper, bei dem einen juckts, bei dem anderen wiederum nicht usw usw usw echt n Scheiss ist dass...

Um doch noch etwas produktives zu liefern: Probier doch mal die Zarzenda, hat bei vielen hier geholfen. Wobei ich mir nicht sicher bin ob sie die Sache bekämpft oder nur Symptome unterdrückt.

:? :? :?
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Re: Seberrhoisches Ekzem und das Leben damit

Beitragvon everpain » 17.08.2009, 10:22

Hallo!

Vielen Dank für die Beiträge! Es tut mir leid, dass ich meine Geschichte so drastisch geschildert habe.
Danke, Ich versuche es mal mit Zarzendar.

Was ich alles ausprobiert habe von außen:

Head&Shoulders (brennt)
Terzolin(nur bei konkreten Pickeln anwendbar)
CLobex shampo(weiß nicht ob es hilft)
Salz
Heilerde
Tannosynt
Vobaderm
Dekoderm
Viola tricolor
Tarmed mit Teer aus Spanien
Eucerin
Ketokonazol
Klettenwurzelöl(hmm, ich denke immer dass es ein wenig geholfen hat, aber ich bin mir nich sicher)

Zur desinfektion: Ichthoseptal, Deprosalic
und einige andere die ich nicht mehr zusammenbekomme.

Ich habe jetzt damit begonnen immer Zink und Selen einzunehmen.
Dann hab ich von einer Ärztin Dermatodoron Tropfen verschrieben bekommen.
Is glaub ich hömopathisch.

An diesem Wochenende hab ich zum ersten Mal wieder Sonne ausprobiert.
Auf dem Kopf hilft sie nicht, aber dafür im Gesicht!
Is deutlich besser geworden, wenn man täglich 10 min in die Sonne geht.

Habe mir jetzt auch Apfelessig besorgt.
Ich denke, dass die Hausmittel besser sind als jedes Knallharte shampo.
Hab mir eingebildet, dass noch eine Verschlechterung eingetreten ist, wenn
ich Terzolin, Ketokonazol oder Clobex genommen habe.
Weiss allerdings nicht ob es stimmt.
Vielleicht habe ich auch nicht richtig dosiert.
Zudem habe ich keinen konkreten Zusammenhang feststellen können,
was mir eigentlich jetzt konkret Linderung verschafft.
ich habe immer das Gefühl gehabt, dass es einfach so besser geworden ist,
ohne das irgendein Mittel angeschlagen hätte.

Zum Sport:

Also wenn ich Sport treibe, schwitze ich natürlich automatisch. Ich war eigentlich nie
ein Typ, der sehr viel schwitzt; wurde deswegen von andern immer bewundert.

Wenn ich bei 22 Grad joggen geh in der sonne, dann
fängt es auf der Kopfhaut an zu jucken. Oder ich merke einfach, dass etwas passiert.
Is einfach so.

Klettern ist meistens ein statischer Sport. Man schwitzt sehr viel an Händen und Füßen aufgrund
von der Höhe dann noch mehr. Daher ist der Sport glaub ich jetzt für mich eher kontraproduktiv
geworden.

Des Fahrradfahrn wäre da eigentlich ne super Sache, durch den Fahrtwind schwitzt man gar nicht.
Allerdings kann ich halt nicht immer in der Sonne fahrn, wenn ich keinen
hut aufziehen und keine Sonnenmilch auf die Kopfhaut schmieren soll.
Bei mir ist das so ein Teufelskreis. Für die Psyche ist der Sport immer genial gewesen,
schon seit ich denken kann, werde ich glücklich wenn ich Sport mache.
Aber jetzt muss ich halt mehr darauf achten, was ich mach.


Also nochmal vielen Dank!
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Re: Nur für starke Gemüter: Seber. Ekzem und das Leben damit

Beitragvon Alex D » 17.08.2009, 11:03

Wie wärs im Fitnessstudio auf dem Ergometer zu fahren mit nem Ventilator vor dir, gerade die größeren machen ziemlich Wind. Ist natürlich nicht zu vergleichen mit Sport im Freien aber zu schwitzt nicht und bist vor der Sonne geschützt - besser als nix oder?
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Re: Nur für starke Gemüter: Seber. Ekzem und das Leben damit

Beitragvon arwen » 17.08.2009, 12:41

Hallo everpain!

Deine Geschichte klingt wirklich nicht gut. Scheint so, als würdest Du wohl auch auf Klimaveränderungen reagieren. Hast Du denn noch irgendwelche Allergien?

Ich habe hauptsächlich Pollenallergie und ein bißchen Hausstaub, den ich aber durch Methoden wie Niem-Öl, eine gesunde Matraze und einen Hepa-Filter im Staubsauger sehr gut im Griff habe. Mein Arzt meinte, dass meine Allergien und das Ekzem ganz klar miteinander zu tun haben.

Ich habe mittlerweile auch einige Sachen durchprobiert und stelle fest, dass ich auf sehr viele Shampoos allergisch reagiere. Ich wasche meine Haare nur noch mit NK-Shampoos, momentan ohne Parfum (z. B. Urtekram No Perfume) und habe mir einen Duschfilter gekauft, der aus meinem harten Wasser z. B. Chlor rausfiltert und es weicher macht. Noch kann ich dazu kein Feedback geben, da ich es einige Wochen austesten muss. Das Wasser schmeckt jedoch schon mal viel besser als das ungefilterte Leitungswasser.

Ich stelle jedenfalls fest, dass die "scharfen" (wegen Tenside und anderer Stoffe) Shampoos meinen Haarausfall verschlimmert haben und auch sonst eher mehr Schuppen produziert haben, als die normalen Shampoos. Das teure Terzolin hat überhaupt nichts gebracht, sondern eher alles verschlimmert. H & S ist ein ziemlich brutales Zeugs, das laut Codecheck sehr scharfe Tenside und sogar Formaldehyd-auslösende Stoffe enthält. Ich hatte danach nur einen Fettkopp - ganz im Gegensatz zum Urtekram. Deshalb kann ich Dir nur aus meiner Erfahrung sagen: Nimm lieber milde Pflegeprodukte und wenn es mit den Schuppen zu arg wird, dann probiere lieber natürlich Sachen wie Apfelessig, Thymian-Absud (oder Öl im Shampoo) oder mal ein selbstangemischtes Haarwasser mit Salicylsäure. An selbstgemachten Sachen kann man viel schneller feststellen, ob man die Inhaltsstoffe verträgt und nur das was wirkt, auch wirklich an die Haut oder Kopfhaut lässt.

Mein Ekzem hat sich vermutlich auch aus einem Pilz gebildet, der von einem netten Antibiotikum kam. Seitdem nehme ich das Teufelzeug nicht mehr. Cortison habe ich abgelehnt, weil ich von den meisten höre, dass es langfristig gar nichts bringt, sondern es eher verschlimmert.

Ich wünsche Dir ganz viel Gesundheit und hoffe, Du findest einen Weg - auch was den Sport anbelangt...
arwen
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Re: Nur für starke Gemüter: Seber. Ekzem und das Leben damit

Beitragvon everpain » 17.08.2009, 14:27

@ALex D:
Ja im Fitness-Studio auf dem Ergometer ist ne gute Idee. Aber ich bin jemand der
in der Natur sein muss. Das Fitness-Studio hab ich zusätzlich gemacht um allgemein
körperlich fit zu werden und um die Muskelgruppen zusätzlich zu untersützen.
Im Studium war das der einzige Ausgleich, den ich hatte.
Aber ich brauche die frische Luft.
Ich denke, ich probiers einfach mal mit dem Fahrrad im Wald aus.

@arwen:

Ja ich glaub deine Geschichte ist ähnlich zu meiner. Das Antibiotikum ist definitiv zu meiden.
Hätte ich doch auf meine innere Stimme gehört und es nie genommen!!

Ja klar hab ich Allergien. Ich hab Heuschnupfen(ca. mit 4 Jahren) und auch ein wenig Hausstaub. Außerdem habe ich eine Milchallergie und Kakao-Allergie seit ich 18 bin.
Dann haben die Ärzte gemeint, ich hätte so eine Glutenunverträglichkeit.
Hab ne 3 monatige hardcore Diät gemacht, wo ich mir jeden Tag selber Brot gebacken hab
und mich gluten-, milch- und eifrei ernährt habe. Habe in der Zeit 3 Kilo abgenommen.
Da ich sowieso zu Unterernährung neige, fühlte ich mich dann extrem schlecht.
Ich war froh, als des endlich rum war.

Weil eine Ärztin gemeint hat, dass des eindeutig mit Hausstaub zu tun hat, wechsel ich
seit etwa 3 Monaten jeden Tag den Kopfkissenbezug.
Bringt nich wirklich was. Achso, ich schlaf auch immer mit komplett offenem Fenster.
Anders halt ich es sowieso nich aus.
Wenn mein Ekzem mit Allergien zu tun hätte, wäre es glaub ich auch in Spanien nicht so
aggressiv geworden. Die Meeresluft tut ja allgemein eigentlich gut.

Da wären wir auch bei einem Punkt den ich überhaupt noch nicht begreife:

Meiner gesamten Haut tat das Salzwasser und die sonne gut, nur nicht meinem Kopf.
Das versteh ich bis heute nicht. Auch die Luft war enorm gut für mein Allgemeinbefinden.
Mir ging es eigentlich super. Aber eben nicht meiner kopfhaut.
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Re: Nur für starke Gemüter: Seber. Ekzem und das Leben damit

Beitragvon arwen » 17.08.2009, 19:44

Also, zur Hausstaub-Allergie kann ich Dir halt nur folgende Tips geben: Niem-Öl. Das gibt es als fertiges Spray im Bioladen (steht auch irgendwas von Hausstaubmilben drauf) - oder selber machen: Wasser mit Niemöl in eine Sprühflasche - gut durchschütteln. Dann natürlich Matratze absaugen und alles (auch das Bettzeug, wenn Du es wechselst) damit absprühen. Ich habe zudem einen Schutzbezug ums Kopfkissen, der mir sehr geholfen hat und viel Geld in eine Öko-Matratze (was aber deswegen nicht nötig ist) investiert. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass auch der HEPA-Filter im Staubsauger meine Allergie fast weggezaubert hat. Da wird nämlich nicht alles hintenrausgeblasen. Vielleicht hilft Dir sowas ja auch...

Wie meine Haut auf Salzwasser reagiert, werde ich testen, wenn ich demnächst auf Norderney bin. Ich bin mit der Sonne aber eher vorsichtig - bislang hat sie beim Ekzem eh nichts bewirkt und werde mir bei sonnigen Tagen auch schon mal ne Mütze aufsetzen....

Ich benutze übrigens auch ein Niem-Shampoo, was ich ganz klasse finde. Aber selbst dabei muss man schauen, ob man es verträgt....
arwen
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Re: Nur für starke Gemüter: Seber. Ekzem und das Leben damit

Beitragvon escoll » 02.10.2009, 14:59

Hallo everpain,

das mit dem Auslandssemester tut mir Leid, ist echt ne blöde story.
Ich bin zwar eher im Gesicht davon betroffen, aber hatte auch Schuppenbildung, die ich durch ein Shampoo zumindest beeinflussen konnte: Das Shampoo hat nicht dauerhaft geheilt, aber die Symptome bekämft, ich konnte mehrer Wochen schuppenfrei verbringen.
Das Shampoo enthielt den Wirkstoff Ketoconazol, der zwar keine Dauerheilung verspricht, aber dennoch für einige Zeit wirksam ist. Ich habe den Produkltnamen jetzt nicht parat, kann ihn aber herausfinden, wenn Du Interesse hast, aber letztendlich geht es ja um den Wirkstoff.

Wie geht es DIr denn jetzt? Besserung in Sicht?

Schwitzen ist bei mir übrigens 100%ig dafür verantwortlich, dass rote Stellen nochmals aufblühen!
Dithranol / Ostseeluft / Viel Schlaf
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Re: Nur für starke Gemüter: Seber. Ekzem und das Leben damit

Beitragvon cdzhch » 21.10.2009, 16:10

Hallo everpain,

hoffentlich klappt es bei Dir. Ich selber bin an der Nordseeküste grossgeworden, kann aber nicht sagen, dass das garant ist um kein SE zu haben. Ich war jetzt auf 1 800m Höhe und das ging es mir bestens und mein Ekzem wurde immer besser und die Luft war so klar. Jetzt zurück in Zürich muss ich mal abwarten, wie das so nachhält. Ab und zu bade ich auch in Schwefel, das lindert ungemein - es gibt auch die weniger stinkende Variante ;) . Nach jedem Baden - auch nicht schwefelhaltige Substanzen, ist meine Haut wie erlöst. ölhaltige Substanzen und einziehenlassen - sprich nicht abtrocknen. Ich könnte jeden Tag baden :) . Ich weiss nur, dass Hochnebel = Sinusitis sehr gut ist um SE zu bekommen! Darum bin ich froh, wenn draussen die Sonne scheint - auch wenn ich vorsichtig sein muss 8-) .

Also, wir sind gespannt, was Du erzählst und warte auf deine Erfahrungen,
Gruss ;)
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Re: Nur für starke Gemüter: Seber. Ekzem und das Leben damit

Beitragvon Patrick92 » 21.10.2009, 17:56

WIllkommen:(

Weisst du ich werde in 2 Tagen 17 Jahre alt & was soll ich sagen, mein Leben hat sich in den letzten Monaten so stark verändert. Ich bin so am Ende...
BEi mir hab ich durch dieses Ekzem Sogar ne starke Entzündung auf dem Kopf...
Ich wäre jetzt in der 11ten klasse aber kann nicht zur schule gehn...Kein sport mehr machen.

Ich hab sogar in der Jugend `u 19von Borussia Mönchengladbach gespielt....Naja ich wikll nur sagen, dass du nicht allein bist... und das es welche noch viel schlimmer haben.... Ich geh nächste woche in ne hautklinik für 1 woche...mal schau.....am meisten regen mich die äärzte auf, du hast recht. die stufen das so harmlos ein.
Hautarzt: `Hier, nimm mal diese Tinktur, das hilft dir`
Und sowas kriegt man seit monaten gesagt...

Ich kann nich mehr. Naja :( scheisse
Das Leben ist kein Ponyhof. Das dachte ich frueher. Aber es ist nicht so. :(
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Re: Nur für starke Gemüter: Seber. Ekzem und das Leben damit

Beitragvon Patrick92 » 21.10.2009, 18:53

Bei mir tut die ganze Kopfhaut eh, eil ich dieses Ekzem schon so lange habe und nix gemacht hab...wenn ich durch den wind gehe hab ich solche schmerzen und ich hab wirklich immer ne spannung auf dem kopf...kennt ihr das eig. auch??
Das Leben ist kein Ponyhof. Das dachte ich frueher. Aber es ist nicht so. :(
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Re: Nur für starke Gemüter: Seber. Ekzem und das Leben damit

Beitragvon everpain » 22.10.2009, 13:06

Hallo erstmal wieder zurück!

Freut mich, dass Ihr so zahlreich geschrieben habt!
Ich war letztlich doch nicht an der Nordsee, sondern am Atlantik in Südfrankreich.
Da ich bis Ende September arbeiten musste, haben mir viele dazu geraten, da das Wetter dort
oben an der Nordsee viel zu kalt war um zu zelten.
Der Atlantik war sehr angenehm. Ich war jeden Tag im Meer und es hat meine gesamte Haut verbessert bis
jetzt, bis auf meinen Kopf. Der wollte einfach nich. :twisted: Ironie des Schicksals. :twisted:
Ich glaube, dass das Salzwasser einfach doch zu aggressiv ist, oder die Außentemperatur 25 Grad war
immernoch zu warm, obwohl man gefroren hat, wenn man aus dem Wasser kam.
Das Wasser selber war so kalt, dass der Kommulitone von mir, der mitgekommen ist nur immer sehr
kurz rein ist. Ich personlich bin irgendwie seit dieser Krankheit nicht mehr so kälteempfindlich.

Was noch sehr gut war, war der Wind, der einem immer eine leichte Gänsehaut beschert hat.
Ich glaube, Wind hilft sowieso sehr viel.
Letztlich war ich nur eine Woche da.

Gegen Herbst ist jetzt mein Kopf sehr viel besser geworden, weil es einfach kälter ist.
Ich nehm jetzt doch immer Terzolin im Wechsel mit Head&shoulders antihaarbruch, wenn ich merke, dass mein Kopf sich wieder stark entzündet. Is glaub doch besser, als nur Apfelessig.
Ich glaub, ich hab es einfach zu krass für normale Produkte.

Ansonsten versuch ich innerlich immernoch hömöopatische Arzneimittel:
Zincum chloratum, Silicea, Calcium carbonicum, Arnica und auch gegen das schwitzen soll Salbei helfen.

Summa summarum das Meer war sehr gut für alle Hautpartien bis auf den Kopf.

Gruß

Everpain
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