Hallo zusammen,

ich schaue seit Jahren immer mal wieder hier ins Forum und recherchiere im Netz nach Studien zu SebEx.

Nach all den Jahren des Suchens und experimentierens, muss ich leider sagen, dass ich das SebEx (a) nicht heilen und (b) die Symptome immer nur kurzweilig unter Kontrolle bringen kann.

Meine Symptome (SebEx auf Kopfhaut, zwischen den Schulterblättern, auf den Wangen im Gesicht, hinter den Ohren, in der Schweißrinne, im Genitalbereich) halte ich ganz gut unter Kontrolle durch folgende Produkte (nach Wichtigkeit absteigend):

Biom8 (mein Lebensretter, ohne das ich nicht wüsste, wo ich heute wäre; ich trage einen dünnen Film morgens und abends vor allem im Gesicht und Brustbereich, aber bei Bedarf eigentlich auf alle SebEx-Bereiche auf, also auch auf Kopfhaut und Rücken - was etwas tricky ist, aber geht, wenn man gelenkig ist; der Nachteil von Biom8 ist, dass das Öl nur langsam einzieht und man dann ggfs. Öl-Flecken auf Kopfkissen oder Hemden findet, wenn man es zu dick aufträgt oder nicht wartet, bis die Haut es einigermaßen aufgenommen hat. Meist trage ich das Öl nach dem Duschen auf, da sind die Poren offen, und trage später etwas Nivea auf, in der Hoffnung, dass Nivea beim Einziehen das Öl mit in die Haut nimmt. Keine Ahnung, ob das überhaupt so funktioniert.)

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Nivea-Creme (ganz normale), die ich nur für das Gesicht verwende (im Wechsel mit Biom8 oder einfach nachdem Biom8 eine Weile eingezogen ist). Ohne Nivea-Creme würde meine Gesichtshaut, vor allem auf den Wangenknochen, austrocknen, spannen und rot werden.

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Zudem habe ich gemerkt, dass mein SebEx schlimmer wird, wenn ich nach dem Sport den (salzhaltigen) Schweiß nicht abwasche, sondern erst am nächsten Tag oder viel, viel später dusche. Vielleicht reizt der Schweiß die Haut, regt die Talgproduktion an oder sowas.

Leider sind es echt einige Produkte, die ich nutzen muss. Ich hätte natürlich lieber ein Universalprodukt... naja, eigentlich hätte ich lieber kein SebEx Aber so ist es nun einmal.

Vielleicht hilft ja dem ein oder anderen meine Auflistung.

Wünsche euch viel Erfolg und viel Kraft weiterhin!

Neben den oben genannten Produkten, möchte ich hier einfach noch ein paar Gedanken und Erfahrungen auflisten, die vielleicht zum Ausprobieren oder Nachforschen inspirieren:

1) Als ich die o. g. Produkte noch nicht kannte, habe ich gute Symptom-Unterdrückung mit Make-Up Foundation gemacht! Ja, kein Scherz! Ich habe im Theater gearbeitet, wo ich mich mindestens 3 Tage die Woche schminken musste. Dabei ist mir aufgefallen, dass meine Haut schlagartig besser wurde, wenn ich feuchte Foundation aufgetragen hatte. Die gibt es in Tuben und ist eher eine Make-Up Creme.

Meine Vermutung: Das Makeup saugt den Talg auf und/oder reduziert die Talgbildung, was sich - zumindest im Gesicht - positiv ausgewirkt hat.

Nachteil: Neben den üblichen Nachteilen von Make-Up und dem Umstand, dass man es am Ende des Tages immer entfernen muss, wenn man das Kopfkissen nicht einfärben will, kann man Make-Up natürlich kaum auf der Kopfhaut oder anderen Körperstellen anwenden.

2) Lange Zeit verwendete ich dann die Creme EFADERMIN von Widmer (die es leider, leider, leider nicht mehr gibt!). Diese Creme habe ich in guter Erinnerung. Sie half, die Symptome sehr gut zu unterdrücken.

Die Inhaltsstoffe waren: Lithiumsuccinat, Zinksulfat-Heptahydrat 1 g Salbe enthält: 80 mg Lithiumsuccinat und 0,5 mg Zinksulfat-Heptahydrat.
Die sonstigen Bestandteile waren: Tetraglycerolisostearat, Hartparaffin, weißes Vaselin, dünnflüssiges Paraffin, Citronensäure-Monohydrat, Lithiumhydroxid, gereinigtes Wasser.

Ob es vergleichbare Salben gibt, kann ich nicht mehr erinnern. Müsste man mal in der Apotheke nachfragen.

Meine Vermutung: Lithiumsuccinat und Zinksulfat wirkten u.a. entzündungshemmend, hemmten das Zellwachstum, wirkten antibakteriell.

3) Hautreinigung im Gesicht (vor allem abends) mit einem seifenfreien Waschstück und danach sofortige Feuchtigkeitspflege-Creme (ich verwendete entweder NIVEA oder EUCERIN pH5) schien eine lange Zeit ebenso gut zu wirken. Allerdings ließ die Wirkung irgendwann nach, sodass ich mich weiter umsah.

4) Nahrungsmittel: Ich las einige Studien, die einen Zusammenhang von SebEx mit Nahrungsmitteln untersuchten. Manche Studien fanden keinerlei Zusammenhang, manche Studien sprachen von negativen Auswirkungen "typisch westlicher Nahrung" (was auch immer das bedeutet) und von geringerem SebEx bei Personen, die einen hohen Fruchtanteil in ihrem Nahrungsplan aufwiesen (welche Früchte genau, wurde nicht gesagt). Die Studienlage ist leider enttäuschend, sei es, was die Anzahl der Probanden angeht oder die Genauigkeit der Nahrungsmittelerfassung. Ich selbst konnte noch keinen direkten, unmittelbaren Zusammenhang feststellen, habe aber auch kein Tagebuch geführt. Manchmal habe ich den subjektiven Eindruck, weniger Milch- und Weizenmehlprodukte sowie kein Zucker aus Süßigkeiten würden sich positiv auswirken. Vielleicht ist das aber auch nur Wunschdenken.

5) Schweiß: Dusche ich nach dem Sport nicht und wende meine im OP genannte Routine nicht an, verschlimmert sich meine Haut.

Meine Vermutung: Das Salz im Schweiß trocknet meine Haut (vor allem im Gesicht) aus und reizt sie.

6) Talgreduktion: Mit talgreduzierenden Cremes habe ich gute Erfahrungen gemacht, z. B. sebamed mattierend für unreine Haut. Allerdings darf ich es nicht übertreiben, sonst trocknet meine Haut zu stark aus und ich kriege wiederum Probleme. Ich verwende solche Cremes nur sporadisch auf Nase und Stirn. Gerade teste ich die Anwendung auf der Kopfhaut (was natürlich nicht ganz einfach ist).

7) Haarlänge: Je kürzer mein Kopf- und Schamhaar, desto weniger Probleme habe ich mit SebEx auf Kopfhaut oder im Intimbereich. BIOM8 wirkt natürlich, egal auf welcher Hautpartie, aber wenn ich meine Haar etwas kürzer trage, habe ich deutlich weniger Probleme an den kürzer geschnittenen Stellen. Meine Schambehaarung rasiere ich deswegen regelmäßig komplett kurz oder gar ab.

8) Stress: Manchmal habe ich den Eindruck, dass Stress mein SebEx begünstigt. Aber auch das ist nur subjektiv. Es gibt auch Stresszeiten, da habe ich mit SebEx weniger Probleme. Stress muss ja vielfach herhalten, wenn man nicht mehr weiter weiß und irgendeine Begründung für etwas braucht. Ob Stress bspw. zu vermehrter Talgproduktion und dadurch zu mehr SebEx führt oder ob ich in stressigen Zeiten weniger Schlaf bekomme und meine Routine vernachlässige und es dadurch zu mehr SebEx kommt, vermag ich nicht mit Sicherheit zu sagen.

9) Schlaf: Schlafe ich mehr und besser, verbessert sich meine Haut. Vor allem ein Mittagsschlaf tut meiner Haut - vor allem im Gesicht - wirklich gut. Keine Ahnung wieso, aber meine Haut sieht nach einem Mittagsschlaf immer ein wenig besser aus.

Ich wünsche allen viel Erfolg bei der weiteren Linderung! Lasst micht mal wissen, ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt. Alles Gute!

Ein weiterer Faktor könnte eine gestörte Darm- und/oder Hautflora sein.

In Fachkreisen wird immer wieder der Zusammenhang zwischen SebEx und einem gestörten Mirkobiom diskutiert.

Einige Studien haben auch solche Zusammenhänge entdeckt.

Hier ist es vielleicht sinnvoll, seinen Stuhl und seine Haut auf Disbalance oder Überbesiedelung mit Candida zu untersuchen.