SE vertrieben durch ein Wunder?

Deine persönliche SE Geschichte

SE vertrieben durch ein Wunder?

Beitragvon VFei » 22.05.2018, 16:34

Hallo liebe Mitfühlenden,

Ich, weiblich 23 Jahre, leide seit knapp 6-7 Jahren nun schon an dem SE.
Ich möchte euch gerne nun hier kurz MEINE kleine Geschichte zu dem Ekzem erzählen.

Ich bin ausschließlich nur auf der Kopfhaut davon betroffen ... und das ist als Frau mit langen Haaren deutlich ein riesen Problem. Naja gut, kommt warscheinlich darauf an, wie der Arzt empfiehlt es zu behandeln.
Wenn es anfängt zu jucken dann ist es auf der Kopfhaut meistens im Anfangsstatium trockene Haut, die wie Schuppen runterrieseln. Da kommt man beim Bettwäsche wechseln und Saugen kaum hinterher. Dann gibt es Tage, die meistens in Folge anhalten, wo ich extrem dolle kratze, wobei es anfängt zu bluten. Wenn es versucht zu heilen dann ist es gelblich, ähnlich wie wenn eine Wunde eitert. Da habe ich das Gefühl das mein Kopf komplett nass ist und ich selbst kann diesen ausstoßenden Geruch von der Kopfhaut warnehmen. Gut vielleicht für einige zu viele Details, tut mir leid :(

Es hat alles mal angefangen mit einer Stelle auf der Kopfhaut, bis sich durch das kratzen natürlich die Bakteiren verteilt haben. Ich habe sofort alle Chemischen Produkte aus der Drogerie weggeschmissen und mir ein extrem angenehmes Shampoo aus der Apotheke gekauft, das gleichzeitig auch für meine Haare gut ist. Ich bin zu meiner Hautärztin gegangen die mir eine kortisonhaltige Mischung verschrieb (Sebexol Basic). Das hat auch wie ein wunder geholfen. Sie sagte ich solle meine betroffenden Stellen auftragen, bloß nicht zu viel, da es ja Kortison ist und man würde sich dann ja in 3-4 Monaten wiedersehen um zu gucken ob es dann weg sei. Da musste ich schon schmunzeln und sagte ihr nach meinem 3. Besuch, das 100ml niemals für 3 Monate reichen und meine ganze Kopfhaut belastet ist. Ich sollte maximal 3-4 erbsengroße Tropfen auftragen. Dies führt mich nun nochmal zu meinem ersten Satz zurück: das ich lange Haare habe. Diese Sebexol Basic ist ähnlich wie eine Creme nur etwas flüssiger und ich habe mir das Mittel auf meine Fingerspitzen aufgetragen. Dann will ich meine Hand an meine Kopfhaut führen und 3/4 des Mittels bleiben in meinen Haaren hängen... und ja ich habe auch meine Haare in sämtlichen Variationen schon unterteilt um dort besser dran zu kommen. Nur kann ich nicht täglich, oder alle zwei Tage 20 Minuten vor dem Spiegel stehen um mich zu behandeln. Naja aber dazu...: es ist für mich auf jedenfall noch ein Mittel das ich nehme wenn das ekzem wieder Akut zuschlägt, da es den Juckreiz sofort bei mir lindert.

Ich habe mir die Haare abgeschnitten bis zu 7 cm um endlich an die Kopfhaut zu gelangen damit ich das Mittel auftragen kann. Aber man wird durch den Aufwand manchmal gerne träge und habe es eine Zeitlang vergessen zu nehmen, obwohl der Juckrei akut war. Ich beschloss nach einigen Recherchen mal Apfelessig auszuprobieren, was wirklich nur ein kleines bisschen gegen den Juckreiz geholfen, das Ekzem aber nicht vertrieben hat. Nur der eklige Essiggeruch blieb knapp 1,5 Wochen nach dem Experiment noch in den Haaren.

So und jetzt kommt ein kleiner Wandel. Nachdem ich mit der Essigaktion aufgehört habe, habe ich weiterhin KEINE Mittel auf meinen Kopf aufgetragen. Ich war nochmal bei meiner Hautärztin und sie verschrieb mir nochmals die Sebexol Basic. Die habe ich nur bis heute nicht mehr anrühren brauchen und steht nur noch für die Not da. Nun hat sich vor knapp 2 Monaten mein Berufsleben geändert, indem ich gekündigt habe, weil ich dort 24/7 im dauer Stress war. Nach der Arbeit auch noch viele böse Streiterein mit dem Freund. Seitdem ich zu Hause bin, da ich mich für eine längere Zeit krankschreiben ließ, habe ich gemerkt das ich mich gar nicht mehr kratze. Nur gelegendlich, wenn ich mich in etwas reinsteiger oder wieder eine Stresssituation droht.
Anfang Juni beginne ich wieder zu arbeiten und werde beobachten was sich dort oben abspielt und ob es sich wieder verschlimmert. Ich habe durch den Stress auch gemerkt, das mein Kopf nasser wurde und dadruch der Juckreiz entstand.

Falls ihr wissen wollt wie es bei mir in Zukunft weitergeht, halte ich euch mal auf dem laufenden. Ich beantworte auch gerne ein paar Fragen, wenn ihr welche bezüglich der Medikamente habt.

Danke fürs lesen, VFei
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Re: SE vertrieben durch ein Wunder?

Beitragvon bringtobsithehorizon » 04.01.2019, 15:09

Hallo,
hört sich für mich sehr interessant an, da ich auch noch an Depressionen leide und auch auf der Arbeit immer sehr stressig war. Habe auch das Gefühl das die Krankheit bei mir sehr stark mit der Psyche und Stress zusammenhängt. Lass mal wieder von dir hören, ob du immer noch beschwerdefrei bist und ob es an definitiv an dem Stress auf der Arbeit gelegen hat.
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Re: SE vertrieben durch ein Wunder?

Beitragvon VFei » 08.01.2019, 00:39

bringtobsithehorizon hat geschrieben:Hallo,
hört sich für mich sehr interessant an, da ich auch noch an Depressionen leide und auch auf der Arbeit immer sehr stressig war. Habe auch das Gefühl das die Krankheit bei mir sehr stark mit der Psyche und Stress zusammenhängt. Lass mal wieder von dir hören, ob du immer noch beschwerdefrei bist und ob es an definitiv an dem Stress auf der Arbeit gelegen hat.



Hallo bringtobsithehorizon. Danke für deinen Beitrag. Ich habe mich jetzt seit diesem "knapp" einem Jahr gar nicht mehr direkt um das Thema an sich gekümmert. Wie ich schon schrieb, habe ich damals meine Haare ziemlich kurz schneiden lassen, damit ich zur Behandlung besser ran kam. Aus meiner persönlichen Entscheidung heraus, habe ich meine Haare doch wieder wachsen lassen. Da ich sehr dickes Haar habe, schwitze ich auch schneller, wodurch ich wieder mehr anfing zu kratzen.
Zur eigentlichen "Frage" von dir:
also ich habe meinen Job gewechselt gehabt und nach 2-3 Monaten fing es leider wieder an. Anfangs sehr leicht, also nur klein an bestimmten Stellen und mittlerweile ist es denke ich wieder fast überall. Ich kratze mich zur Zeit nicht so schlimm kaputt wie in meinem "alten Job". Dafür kratze ich mich in meinen Ellenbeugen blutig, was dann ein wenig auch wie Neurodermitis ist.
Ich merke das ich mit mir selbst nicht zufrieden bin und das ich es auch viel mit auf die Arbeit nehme und die Arbeit auch zu 80% der Hauptgrund ist.

Wie ergeht es dir denn mit dem SE? Und wo hast du es,... kannst du es bekämpfen?
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Re: SE vertrieben durch ein Wunder?

Beitragvon bringtobsithehorizon » 07.03.2019, 18:59

Hallo,

ich habe es auf der Kopfhaut, Augenbrauen Bart und um die Nase, schneide mir die Haare alle zwei Wochen ganz ab und mache Apfelessig mit einer Sprühflasche alle zwei Tage drauf, wenn ichs hinbekomme. Dadurch hält es sich in Grenzen. Und ich esse vegan wholefoodplantbased, also vollwertig. Ich glaube, dadurch dass ich so clean und gesund esse, verbessert dass das Ganze auch noch. Ausgelöst ist es aber durch meine psyschischen Krankheiten. Das bin ich aber auch dran mit einer Therapeutin. Ich glaube, dass die Psyche bei sehr vielen eine Rolle bei dieser Erkrankung spielt.
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Re: SE vertrieben durch ein Wunder?

Beitragvon bringtobsithehorizon » 10.05.2019, 14:13

So ich melde mich nochmal. Bei mir ist es jetzt in manchen Phasen ganz weg, weil es mir psyschisch viel besser geht. Ich muss seit einem Monate kein Essig o.Ä. mehr drauf machen. Es ist noch nicht ganz weg, aber hält sich stark in Grenzen und ich weiß jetzt definitiv, dass bei mir die Psyche die Ursache ist, was st ich dann auch auf den Bauch schlägt mit Durchfall usw., wenns mir schlecht geht und dann auch halt im Gesich mit dem SE.

Ich kann nur jedem raten mal bei einem Psychotherapeuten vorbeizuschauen, denn oft merken wir gar nicht, was uns krass belastet und das spiegelt sich dann aber auf der Haut wieder. Und bitte die Krankheit nicht bekämpfen, denn sie ist nicht die Ursache nur ein Symptom von was Tieferliegendem. Akzeptiert es das Ihr es habt so schwer es ist und dann zu gucken, wo liegt die Ursache?

Ich bin auch noch nicht vollständig geheilt, da ich auch gerade in einer anstrengenden Lebenssituation stecke, aber bin mir sicher, dass wenn ich wieder in geordnetere Lebenverhältnisse komme und ich mit mehr in eine "Mitte" komme und nicht mehr so extrem von meinem Verhalten bin, dann wird das ganze ganz heilbar.

Bis jetzt bin ich aber super zufrieden keinen stinkenden Essig mehr draufmachen zu müssen und nur manchmal eincremen.

Kurzgesagt: Guckt euch mal eure Psyche an. Nimmt euch Hilfe bei nem Therapeuten und lernt Entspannungstechniken wie Focusing. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen.
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Re: SE vertrieben durch ein Wunder?

Beitragvon Newgeli » 23.01.2020, 10:00

Liebe Mitleidenden!
Nun will ich auch mal berichten, was mir letztendlich gegen die seborrhoische Dermatitis (SD)geholfen hat. Wahrscheinlich leide ich schon jahrelang darunter, es war mir nur nie klar. Ich hatte jahrelang gerötete und schuppige Haut in der Nasolabialfalte, an den Augenbrauen und im und hinterm Ohr. Irgendwie ist es mir nie so als Erkrankung aufgefallen, weil ich Dauerbenutzer von Haed and Sholders war, blieben die Schuppen auf dem Kopf aus.
Vor einigen Monaten fing es dann schlimm an auf dem Kopf. Eine dicke feste Schuppenschicht. Auch im Ohr richtig viel schuppiger Inhalt, ekelig. Die Haare fielen mir aus. (die Haare fallen deswegen aus, weil in so einer starken Phase die Versorgung der Haarwurzeln nicht mehr gut ist, die Haut versucht sich um die Entzündung zu kümmern und vernachlässigt die Haare)
Eine Hautärztin legte sich zwar noch nicht richtig fest, aber spätestens als ich mir Bilder von anderen Betroffenen im Internet ansah , wusste ich, dass ich SD hatte, dass es erblich ist und leider nicht heilbar ist. Man kann nur ständig dagegen ankämpfen. Übrigens bin ich 53 Jahre und eine Hormonumstellung wahrscheinlich Auslöser für die „Ausartung“.
Die Ärztin verschrieb mir Ketozolin Shampoo (sehr empfehlenswert!) und eine Cortisoncreme mit Antibiotika. Fakt ist, diese Creme kann man tagsüber zwar auf die Kopfhaut auftragen, aber man schmiert es auch in die Haare und man sieht einfach sch..... aus. Für das Gesicht bekam ich eine reine Cortisoncreme. Irgendwie habe ich aber den Eindruck, das Cortison verbessert gar nichts. Eine Freundin hat mir Sebodiane Shampoo empfohlen. Sie nimmt dies nur und ihr reicht es vollkommen. Ich hab mir alles gekauft, auch von Sebodiane ein Fluid für die Ohren und eine Creme für das Gesicht, vielleicht hilft es manchen ja, ist ja extra gegen die Hefepilze, mir half es auch nicht. Irgendwie wurde meine Haut im Gesicht immer trockener und ich verzweifelte regelrecht. Ich probierte alle Feuchtigkeitscremes aus. Unter anderem Sorion Creme (wirklich eine schöne Creme, auch gegen Schuppenflechte) und Dexeryl Creme (gegen trockene Haut, auch empfehlenswert ). Trotzdem konnte ich es nicht wirklich in den Griff kriegen. Ein Mitleidender erkläre , er würde Wäschebleiche (Eau de Javel, nur 1 bis 5%ig , also 1 ml auf 100 ml) nehmen für sein Gesicht!!!! Ich war zwar geschockt, aber weil der Leidensdruck groß ist, probiert man ja alles. Erst war ich wirklich überrascht, weil es nicht brannte und wirklich half, aber meine Gesichtshaut wurde immer empfindlicher, ich hatte sogar eine richtig ödematöse, hochrote, stark juckende Haut, wie bei einer Allergie. Die Hautärztin empfahl dagegen Umschläge mit schwarzen Tee, brachte nur etwas Linderung. Außerdem war Bepanthen mein ständiger Begleiter. Ich schmierte sie mir auf das Gesicht.
So und jetzt komme ich zum besten: Und so schön günstig: Totes-Meersalz. Irgendwie denkt man, das Salz müsste einem jegliche Feuchtigkeit herausziehen, aber es ist nicht so. Ich mache mir ein kleines Gefäß mit Wasser und Salz und löse es auf und verteile es mit den Fingern auf dem Gesicht und auch auf dem Kopf. Trocknen lassen! Das brennt ganz schön, wird aber besser mit der Zeit. Schon nach der ersten Anwendung sieht man einen Erfolg. ich habe auch eine Creme mit Totem Meersalz. Außerdem habe ich mir MicroSilber Creme besorgt, die schmiere ich anschließend darauf.
Ich hoffe, es bleibt so gut. Ketozolin Shampoo bleibt weiter mein Begleiter.
Meine Haare sprießen wieder und die Haut ist nicht rot und einigermaßen feucht.
Ich wünsche Euch alles gute!
Angelika
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