Hallo. Ich bin 27 und leide seit meinem 16 Lebensjahr am SE. Früher war es eher schwach ausgeprägt, um den Nasenansatz herum beschränkt. Vor 2 Jahren begann es zusätzlich auf der Stirn und das SE zeigt sich dort in seiner extremsten Form (Pusteln, Rötungen, starke Schuppung, usw.). Die Symptome verschlimmerten sich täglich und ich traute mich kaum noch die Wohnung zu verlassen, so dass ich die Notbremse ziehen musste und die Hautklinik aufsuchte. Dort wurde dann zweifelsfrei das SE diagnostiziert. Die dann folgende Behandlung scheint recht ungewöhnlich zu sein, da hier noch niemand Ähnliches berichten konnte.
Der Professor verschrieb mir das Antibiotikum Minocyclin (Wirkstoff: Minocylinhydrochlorid), das Batrafen S Shampoo (Wirkstoff: Ciclopirox), ein Hypoallergen Shampoo (Physiogel) und eine selbst angerührte Salbe (Hydrocortison 1mg, Sulfur 5mg und Wolf Basiscreme 100mg). Das Antibiotikum musste ich 5 Wochen lang zweimal täglich zu mir nehmen (danach wurde es langsam wieder abgesetzt), zudem sollte ich mir im täglichen Wechsel die Haare und die betroffenen Stellen im Gesicht mit den genannten Shampoos waschen und jeden Abend auch noch die Salbe auftragen (die nach 4 Wochen auch allmählich wieder abgesetzt wurde). Zugegeben eine ziemliche Dampfhammerbehandlung, aber diese Behandlung übertraf alle Erwartungen. Nach 7 Tagen zeigte sich eine deutliche Besserung und nach 14 Tagen waren bereits alle Hautveränderungen verschwunden. Am Ende der Therapie (nach ca. 8 Wochen) hatte ich wieder meine alte markelose Haut zurück. Es waren absolut keine Anzeichen eines SEs zu erkennen.

Seitdem reicht es aus, mein Gesicht und die Kopfhaut jede zweite Woche mit dem Batrafen S Shampoo zu waschen, um ein erneutes Ausbrechen des SEs zu verhindern. Ich kann nur jedem empfehlen diese Therapie auszuprobieren, der gerade unter einem starken Schub des SEs leidet. Nachteil: Die Behandlungskosten bei einem Chefarzt in der Hautklinik werden nicht von der Krankenkasse übernommen. Die gesamte Therapie über 8 Wochen kostete (mit Diagnose und Laboruntersuchung) 200€. Also, durchaus bezahlbar. Das sehr gute Batrafen S Shampoo wird leider auch nicht von der Krankenkasse übernommen (kostet ca. 30€ und hält ein halbes Jahr). Da es Verschreibungspflichtig ist, kommt dann auch noch die Rezeptgebühr dazu.
Ich hab mir nun auch mal das Ket Schuppen Shampoo (Wirkstoff: Ketoconazol) gekauft um Geld zu sparen. Aber diesen veralteten Wirkstoff schein ich nicht zu vertragen, da meine Haut sehr stark reagierte. Der neu entwickelte Wirkstoff Ciclopirox, der sich im Batrafen S Shampoo in hoher Dosis befindet, ist deutlich hautverträglicher und auch wirksamer. Mittlerweile gibt es nun auch nicht verschreibungspflichtige Shampoos, die diesen neuartigen Wirkstoff enthalten. Auf dieser Seite z.B.:
www.stieprox.de/stieprox_intensiv.htm
Man kann sich dort auch eine kostenlose Produktprobe zuschicken lassen, solange der Vorrat reicht. Aber ich glaube, dass die in diesem Shampoo enthaltene Dosis Ciclopirox zu gering ist, um das gleiche Ergebnis zu erzielen.
So, ich hoffe, dass ich weiterhelfen konnte.