Bin hier neu angemeldet und möchte meine Gedanken und Erfahrungen, aber auch Tipps bezüglich SE (mit)teilen!

Also, ich, weiblich, 28 Jahre alt, habe seit der Pubertät, also seit ich 12 bin, ein seborrhoisches Ekzem.
Mit ca. 13 Jahren ging ich zum Hautarzt wegen Akne, und dort wurde auch mein SE diagnostiziert.
Ich habe das Ekzem hauptsächlich auf der Kopfhaut, Haaransatz, Nasenbereich, Augenbrauen und rund um die Ohren bzw. im Gehörgang. Wenn ich nicht acht gebe sprich meine Haut zu wenig pflege und nicht genug mit Feuchtigkeit versorge, dann ist das ganze Gesicht betroffen. Ich habe generell am ganzen Körper eine sehr trockene Haut, und dazu kommt eben Akne und seit einigen Jahren Pigmentflecken im Gesicht.

Ich würde mal behaupten, dass mein Ekzem nicht ganz so stark ausgeprägt ist, ich denke auch mal, weil es genug früh diagnostiziert und behandelt wurde. Und das Ekzem beschränkt sich nur auch den Kopf, andere Regionen sind zum Glück nicht betroffen. Ich hatte aber auch Phasen, v.a. in der Pupertät, in denen das Ekzem stärker ausgeprägt war (v.a. im Winter) und sehr gerötet war und genässt hat. Zu der genetischen Disposition kann ich sagen, dass meine Mutter als Jugendliche auch unter SE gelitten hat (aber heute beschwerdefrei); mein Grossvater hatte Psoriasis.
Seit ca. 6 Jahren hat sich das SE stabilisiert, aber wie allen SE-Betroffenen geht es mal besser (Sommer, Sonne, Ferien, Feuchtigkeit) oder halt schlechter (Winterzeit, trockene beheizte Luft, Stress, depressive Verstimmungen, Alkohol, schlechte Ernährung, Hormonstörungen etc.).
Schon bei der ersten Diagnose musste ich erfahren, dass die Ursachen des Ekzems nicht genau bekannt sind und dass diese "Hautkrankheit" nicht heilbar ist. Nur eine vorübergehende Erscheinungsfreiheit ist zu erzielen. Toll... Also die Therapie bleibt eine vom Hautzustand abhängige Dauerbehandlung. Hmm..
Ich wurde hauptsächlich mit kortisonhaltigen Salben behandelt, was auch eine vorübergehende Besserung zur Folge hatte. Aber kortisonhaltige Mittelchen sollten ja nicht zu lange angewendet werden, und das Ekzem kam halt immer wieder (Sprichwort trockene Jahreszeit!). Später bekam ich andere Crèmes verschrieben, u.a. die Efalith Crème von Louis Widmer (in D glaub ich Efadermin) und die Nizoral Crème. Beides kann ich nur empfehlen, weil kein Kortison drin ist und man die das ganze Jahr benützen kann. Mit diesen Crèmes bekam ich das SE ziemlich in den Griff.

Das Problem bei mir ist halt, dass ich neben dem seborrhoischen Ekzem auch noch Akne habe. Aknemittel trocknen aus bzw. die Pflege sollte nicht zu fettig sein, aber für das Ekzem brauch ich halt genug Feuchtigkeit (zuviel des Guten kann natürlich auch kontraproduktiv sein). Da ist es schwierig, die richtige Balance zu finden.
Für die Kophaut habe ich erfolgreich Nizoral Shampoo verwendet. Aber irgendwie gewöhnte sich meine Haut daran, und das Shampoo nützte nicht mehr so wie am Anfang. Aber sobald ich normales Shampoo verwendete, bekam ich sofort mehr Schuppen und die Kopfhaut entzündete sich. Also blieb ich bei Nizoral, obwohl dieses Shampoo nur für eine vorübergehende Behandlung gedacht ist.
Seit einem Jahr benutze ich nun das Nizoral Shampoo nicht mehr, weil einfach meine Haare darunter gelitten haben und es zu teuer war (obwohl ich es billiger in Thailand gekauft hatte). Ich bin dann per Zufall auf Head and Shoulders umgestiegen, und siehe da; das Ekzem wurde nicht schlimmer!


Es ist schon Jahre her, dass ich bei einem Hautarzt war (ich weiss ja, dass nichts wirklich hilft), und zum Glück bekam ich die Nizoral Crème vor ein paar Jahren ohne Rezept in der Apotheke. Doch letzten Winter war alles aufgebraucht und ich wollte mal sehen, wie ich ohne diese Mittel auskomme.
Ich habe eine Feuchtigkeitcrème von Avène oder Roche-Posay gegen trockene Haut benutzt, auch Eucerin Anti-Pigment Feuchtigkeitpflege gegen Pigmentflecken.
Das ging durch den Sommer eigentlich ganz gut, die etwas trockene, gerötete, geschuppte Haut um die Nase blieb trotzdem.
Ich wasche mein Gesicht nur 1X im Tag, und zwar abends (mit La Roche-Posay Effaclar Waschgel ohne Seife gegen Akne), und sonst kommt kein Wasser an mein Gesicht. Sobald meine Gesichthaut mit Wasser in Berührung kommt (Schimmbad, unter der Dusche etc.), schuppt sie sich gleich, das ist auch im Sommer in der Badezeit ein Problem. Feuchtigkeitcrème hilft da nur bedingt.. Aber das kennt ihr ja.
Diesen November war ich seit langem wieder mal in den Ferien, und wie immer war ich wegen der leicheten Kost, der Sonne, dem Meer und der hohen Luftfeuchtigkeit praktisch beschwerdefrei! Ach, wenn doch dieser Zustand das ganze Jahr andauern würde... Aber eben... Trockene (Winter)Luft = Gift für meine Haut!
Vor 8 Jahren war ich im Sommer für 2 Wochen in Amerika, und höchstwahrscheinlich wegen der ständigen trockenen Luft (Klimaanlage) und der schlechten Ernährung wurde das SE ganz schlimm, und leider hatte ich kein Nizoral Shampoo dabei, da ich damals wie üblich im Sommer ziemlich beschwerdefrei war. Das SE war so schlimm, dass mir - oh schreck- die Haare büschelweise ausfielen!! Der blanke Horror für jede Frau! Zum Glück ging ich 4 Wochen später noch einmal in die Ferien, und diesmal in die Tropen. Kaum 2 Tage dort, war das SE verschwunden! Ich nehme an, dieses Phänomen kenn wohl jeder SE-Betroffene!

Auch als ich im November von den Ferien zurück kam, verschlechterte sich das SE wieder - es grüsst die trockene Heizungsluft! :-/ Ich hatte deswegen schon einen Termin beim Hautarzt festgelegt (und weil ich dachte, es wäre mal wieder Zeit, dass ein Spezialist meine Haut anschaut), doch da kam alles anders!
Eine Apothekerin (auch eine SE-Betroffene) riet mir, es doch mal mit Spagyrik zu probieren.Und da ich sonst schon alles probiert habe (und fast nichts hat geholfen), dachte ich mir, wieso auch nicht! Und zusätzlich gabs sie mir noch einen Tipp bezüglich einer Gesichtspflege. Ich war sehr skeptisch, da bis jetzt ausser den vom Arzt verschriebenen Crèmes nichts geholfen hat, geschweige denn irgendwelche Kosmetika! Jedenfalls, sie empfahl mir das Serum Ultra Confort mit Karité Butter und Cotton Bio von L'Occitane.
Und tatsächlich, schon nach der ersten Anwendung des Serums gingen die Rötugen und die Trockenheit zurück! Ich konnte es kaum glauben! Ich denke auch, dass der Spagyrik-Spray etwas nützt (weiss es aber nicht genau, da ich ja beides verwende), aber von der Wirkung des Serums bin ich überzeugt! Das ist das erste Mal, seit mein SE diagnostiziert wurde, dass ich im Winter praktisch beschwerdefrei bin! Die Rötungen und Schuppen sind fast komplett verschwunden, ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann dies das letzte Mal der Fall war! Ich kann jetzt sogar Makeup in diesem Bereich (Nase) benutzen, vorher war dies unmöglich wegen den Schuppen! Vorher konnte ich noch so oft Feuchtigkeitpflege auf die betroffenen Stellen auftragen, Rötungen und Schuppen gingen nicht weg. Ich kann sogar wieder "normal" duschen sprich meine Haar und das Gesicht unter der Dusche waschen, was vorher auch nicht ging! Für mich war es "normal", dass die geröteten und schuppenden Stellen immer zu sehen sind (mal mehr, mal weniger).
Nun geniesse es einfach nur, dass das Ekzem trotz der für mich schlimmsten Jahreszeit praktisch unsichtbar geworden ist!
Ich weiss nicht, wieso genau dieses Produkt von L'Occitane mir so gut hilft, ich bin einfach nur happy, dass ich nach all den Jahren etwas gefunden habe, dass meinem Ekzem entgegenwirkt, weil ich bisher gedacht habe, dass mir ausser den Medikamenten nichts wirklich hilft. Ich hoffe jedenfalls, dass ich weiterhin so gut zurecht komme!
Man muss aber auch realistisch sein: was für mich nützt, muss nicht unbedingt für andere gut sein.
Ausserdem kann ich mir gut vorstellen, dass ein solches Serum bei einem starken SE nicht wirlich was nützt.
Da hilft manchmal einfach nur Chemie!

Ich will einfach auch Mut machen, und zeigen, dass es doch nicht immer so aussichtslos ist wie es scheint beim Seborrhoischen Ekzem! Puuh, meine (Erfolgs)Story ist doch länger geworden als ich beabsichtig habe.
Also, vielen Dank, dass ich all das einmal loswerden konnte!


Herzliche Grüsse
Claudia