(Wer die Vorgeschichte überspringen will, beginnt bei )
Ich war vor ein paar Wochen mal wieder bei einem neuen Hautarzt.
Dieser ist Spezialist für Haar- und Kopfhaut.
Ich habe erstmal nichts über vorherige Diagnosen erzählt, sondern lediglich die Symptomatik gechildert.
Und dann passierte etwas, dass ich bei vorangegangenen Hautärzten noch nie beobachten konnte:
- Er zog sich Handschuhe und einen Mundschutz an
- Und betrachtete meine Haut im Gesicht und meine Kopfhaut sehr genau (auch mit Lupe)
Dann stellte er eine Diagnose: Seborrhoisches Ekzem.
Soweit, so gut.
Doch dann sagte er, er wolle sicher gehen, da SE zunächst die naheliegendste, aber nicht die einzige Ursache sein könne.
Daraufhin ließ er von einer Assistentin ein paar meiner (zu diesem Zeitpunkt reichlich vorhandenden) gelblichen Kopfschuppen abtragen und ins Labor zur Analyse schicken.
Dann verschrieb er mir ein leichtes Cortisonpräparat (musste in der Apotheke gemischt werden) und ein mildes Shampoo. Zusammen mit einem genau aufgeführten Plan, sollte ich nun Shampoo und Creme auf die betroffenen Stellen über einen mehrere Wochen dauernden Zeitrahmen anwenden (ja, auch auf die Kopfhaut).
Nach zwei Wochen waren die Symptome völlig verschwunden. Mein Haar war nicht mehr strohig und meine Kopfhaut 99% schuppenfrei. Ein wunderbares Gefühl. Kein Jucken und Kratzen mehr.
Nach zwei Wochen kam dann das Ergebnis der Analyse aus dem Labor:
"Trichophyton Mentagrophytes"
Ein Fadenpilz.
Konnte dies die Ursache gewesen sein?
Ich sollte nun das Cortison und das Shampoo absetzen und bekam ein Anti-Pilz-Shampoo (rezeptpflichtig) verschrieben: Batrafen S Shampoo und Batrafen Creme.
Meine Haut wurde noch besser!
Heute ist meine Haut völlig in Ordnung!
Ich wende das Shampoo und die Creme noch weiter an, da der Fadenpilz schwer ganz auszumerzen ist und das sehr, sehr lange dauern kann (Hautpilze sind unheimlich hartnäckig). Es kann sein, dass ich das noch ein halbes Jahr oder länger machen muss, bis es ein für alle mal (hoffentlich) dann weg ist.
Ich bin sehr dankbar, dass dieser Hautarzt nicht einfach nur eine Blickdiagnose gemacht hat, sondern den Weg über's Labor gegangen ist.
Nun war die Frage: Wo hab ich mir diesen Pilz den eingefangen?
Nun, solche Faden(Haut)Pilze kann man sich schon im Fitnessstudio oder im Schwimmbad oder in der freien Natur holen. Auch Haustiere können sie übertragen.
Da erinnerte ich mich an einen Post hier im Forum, wo jemand angab, das SE wäre bei ihm aufgetreten, als er angefangen hätte, zu trainieren - im Fitnessstudio.
Auch ich habe mal im Fitnessstudio trainiert! Und mir dort, oder vielleicht auch durch ein altes, verschwitztes Kostüm, das ich einmal für eine Schulaufführung ausgeliehen hatte, mir den Fadenpilz eingefangen, der sich dann über die nächsten 15 Jahre feucht fröhlich weiter ausgebreitet hat.
Also, ich hoffe, meine lange Suche nach der Ursache meiner Symptome ist damit beendet. Nun arbeite ich mit Creme und Shampoo daran, diesen Pilz tiefenwirksam auszumerzen.
Bis jetzt sieht es sehr vielversprechend aus.
Sprecht mal mit eurem Hautarzt darüber. Könnte sein, dass auch bei euch die Diagnose nicht SE lautet, sondern: Fadenpilz!