was meine beschwerden lindert

Was hilft, was nicht? Tipps und Erfahrungen

was meine beschwerden lindert

Beitragvon Faultier » 06.11.2009, 14:45

hallo,
habe mich gerade neu registriert und möchte kurz meine erfahrung und hilfsmittel mitteilen.

ich bin männlich, mitte dreißig und habe mit sb bereits seit meiner pubertät zu kämpfen. mittlerweile kann ich auf grund meiner gezwungermaßen langen erfahrung durch unzählbare "selbstversuche" hoffentlich ein paar tipps an betroffene weiter geben. voraussetzen muss ich allerdings, dass ich mir erst über einen punkt klar werden musste: nämlich das ich die sd anscheinend niemals komplett loswerde, indem ich lediglich die geeigneten arzneien oder andere mittel nehme, die dieses ärgernis völlig beseitigen würden.

an vorderster stelle hat sich offenbar auch hier im forum herausgestellt, dass sich die beschwerden meistens sehr ähnlich bei den betroffenen äußern, aber die behandlungsmethoden sich doch sehr individuell unterscheiden. das bedeutet also, man hat keine andere wahl als die, für sich persönlich eine geeignete behandlung herauszufinden.

zu einem arzt seines vertrauens sollte man auf jeden fall gehen, auch wenn die erfolgsaussichten dieses problem "heilen" und damit völlig beseitigen zu können meiner ansicht nach eher gering ist. wie in diesem forum auch öfter angesprochen, haben hier so manche eine odysse von arzt zu arzt hinter sich gebracht, da sie sich zumeist nicht verstanden oder die symptombehandlung als nutzlos erkannt hatten. so erging es mir auch. passend hierzu erklärte mir eine hautärztin einnal, dass die sd anscheinend nicht als lukrativ genug von der pharmaindustrie betrachtet wird, weswegen die ärztliche behandlung mit medikativer unterstützung meistens wenig bringt. diese feststellung finde ich plausibel und sehe das ebenso.

das thema kortison ist da ein selbstläufer geworden. man sollte dabei immer in blick behalten, dass kortison allenfalls akute symptome beseitigen kann, die ursache jedoch überhaupt nicht angeht.
ich selber "verteufel" kortison nicht grundsätzlich, da es (ecural) mir in schlimmen zeiten doch linderung verschafft hat. als dauerlösung ist es natürlich ungeeignet.

möglicherweise geht es vielen wie mir, wenn ich hier erwähne, dass ich sd in ihrer intensität normalerweise in "schüben" erlebe. manchmal habe ich kaum hautreizungen, zu anderen zeiten weiß ich gar nicht wo ich mich zuerst kratzen könnte. dabei sind meine betroffenen stellen vor allem auf der kopfhaut, haaransatz, stirn, naseseitenflügel, augenbrauen, ohr, oberlippebereich, kinn und brust. auf jeden fall ausreichend um mich manchmal in den wahnsinn zu treiben; allein schon aus ästhetischen gründen würde ich dann die wohnung nur mit einer tüte über den kopf verlassen. :mrgreen:

mittlerweile versuche ich körperliche beschwerden "ganzheitlich" zu betrachten. deswegen ist es bei sd auch kein geheimnis, dass dort viele faktoren eine rolle spielen. so zum beispiel die ernährungsweise, psychische belastungen oder auch der "aufenthalt an der frischen luft", sprich natürlicher Lichteinfluss.
In der Tat geht bei mir das sb etwas zurück, wenn gerade sommerzeit herrscht, und durch die uv-strahlung (auch im schatten übrigens) mein sb etwas zurück geht. baden am strand im salzwasser tut mir auch gut, wenn ich das denn öfter machen könnte.

um diese lange ausführung mal zum ende zu bringen, führe ich noch schnell auf, was mir hilft die sd etwas in schach zu halten. für das gesicht benutze ich täglich eine creme, die kaum fetthaltig ist, dafür aber den feuchtigkeitshaushalt der haut unterstützt. dies ist eine hautgesichtscreme aus der dm-drogerie, die den harnstoff urea enthält. meiner erfahrung nach helfen mir als cremes normalerweise diejenigen die urea enthalten. der krasse gegensatz hierzu wären beispielshalber extrem fetthaltige cremes oder salben, die meinen juckreiz, die schuppenbildung und die entzündlichen rötungen noch eher gefördert hatten.

für die kopfhaut hilft mir, auch wenn das jetzt ein blödes klischee ist, tatsächlich das head&shoulders shampoo, welches meine schuppen weitesgehend reduziert und mein kopfhautjucken auch recht gut in den griff kriegt. terzolin und andere vergleichbare mittel aus der apotheke hatte ich auch schon, sogar noch aus zeiten als terzolin noch vom arzt als rezept verschrieben werden konnte. allerdings steht heute meiner meinung nach der kosten-nutzen-faktor hierbei schlecht dar; denn terzolin hat bei mir eher zu einem jojo-effekt geführt, und unmittelbar nach der behandlung war meine kopfhaut erst einmal weiter sehr gereizt und quasi "zerstört". übrigens hat meine schwester auch sd, und bei ihr hat das hs-shampoo auch eine linderung ergeben, obwohl ich ansonsten sehr kritisch gegenüber konventionellen shampoos aus dem einzelhandel eingestellt bin.

außerdem hilft mir ebenso für die kopfhaut ein ebenfalls konventionelles shampoo von swiss-o-pair, nämlich das teebaumöl-shampoo. manche mögen den geruch von tebaumöl nicht, aber es ist ein natürlicher wirkstoff, der hautreizungen reduziert und sogar einen positiven einfluss auf den fetthaushalt der haut nimmt.

ich wasche meine haare nicht jeden tag mit shampoo, sondern manchmal einfach nur mit wasser. überhaupt sollte man meiner persönlichen erfahrung nach nicht übermäßig gebrauch von waschmitteln auf der haut machen, da die haut jedesmal danach immer wieder versucht die talgproduktion zu erhöhen um "ihren pegel" wieder zu erreichen, der zuvor rausgewaschen wurde. und je häufiger man sie also "reinigt", desto mehr wird die talgproduktion angeregt.
nicht dass ich hier falsch verstanden werde, ich nutze seifen, duschgels etc. gerne, nur versuche ich den gebrauch zu meiner hautschonung zu reduzieren,

hoffentlich konnte ich dem einen oder anderen ein bisschen mit meinen erfahrungen und tipps helfen, und habe hier mit der länge des textes keinen abgeschreckt.
Faultier
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