Hallo ihr Lieben!
vor ca. zwei Monaten habe ich zwei Treads eröffnet. Einer ging über die Demodex-Milbe und einer über Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Das mit der Milbe habe ich nicht länger verfolgt. Ich war mir sowieso schon sicher, dass es "innerliche" Ursachen haben musste. Jetzt ist die Experimentierphase vorbei und ich habe Postitives zu berichten! Für alle, die den Tread nicht gelesen haben, kopiere ich ihn hier noch einmal hin:
"Hallo Ihr Mitleidenden,
gibt es denn jemand, der einen Bluttest wegen Nahrungsmittelunverträglichkeit hat machen lassen? Also ich habe jetzt einen machen lassen. Den muss man jedoch selbst bezahlen (ca. 180 Euro). Demnächst müsste ich meine Ergebisse bekommen.
Mittlerweile denke ich, dass es vielleicht bei jedem etwas anderes ist! Das kann doch nicht sein, dass einem das eine hilft (z. B. Apfelessig, Kortison), dem anderen nur Terzolin und dem nächsten, dass er kein Schweinefleisch isst.
Mir hat Antibiotika oral eingenommen geholfen (SKID).
Ich kenne niemanden hier im Forum, dem Antibiotika so gut half. Das ist doch verrückt, oder?
Ich denke, das ist eine viel komplexere individuellere Geschichte als man sich vorstellen kann. Bei jedem etwas anderes. Es gibt wahrscheinlich nicht DAS Rezept, das allen helfen wird.
Jedenfalls würde ich gerne auf diese Nahrungsmittelunverträglichkeiten eingehen. Hat jemand Erfahrungen gemacht? Anscheindend dauert es bis zu 3 Monaten ehe sich was tut!
Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind keine Nahrungsmittelallergien. Bei Allergien hat man direkt eine Reaktion, z. B. man isst eine Erdnuss und der Hals schwillt zu. Oder man isst Weizen und der Bauch krampft und man bekommt Durchfall.
Unverträglichkeiten können immer entstehen. Zum Beispiel in Stress-Situationen oder manchmal auch aus dem "Nichts". Die äußern sich später (bis zu 36 Stunden nach Verzehr) u. a. auch in Ekzemen. Man weiß dann nicht, was man gegessen hat, was dies auslöste. Deshalb kann man diese Spätreagierer nicht so gut rausfiltern.
Interessant noch zu erwähnen wäre, dass solche Unverträglichkeiten auch wieder verschwinden können, lässt man seine Auslöser ein halbes Jahr/ein Jahr weg.
Viele sagen ja, dass Nahrungsmittelunverträglichkeiten ein Trend seien, dass mittlerweile jeder Zweite an einer Unverträglichkeit leidet. Laktoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit etc...
Aber Fakt ist auch: Dass in Ländern, in denen viel von einem Auslöser konsumiert wird, auf diesen Auslöser reagiert wird. So leiden z. B. Menschen in Skandinavien oft an einer Fischeiweißunverträglichkeit, was bei uns nahezu unbekannt ist. In China leiden viele Menschen an Sojaunverträglichkeit usw...
Bei uns sind es oft Weizen, Milch usw... alles was viel konsumiert wird. Schon interessant, dass die Körper dann so komisch reagieren.
Hier im Forum haben Menschen, die an Ihrer Ernährung geschraubt haben und irgendwas weg gelassen haben (oder gefastet haben) unumstritten die besten Erfolge erzielt. Außer eventuell der ein oder andere mit Apfelessig.
So oder so lohnt sich doch mal der Blick nach innen, wenn das außen auftragen nichts hilft.
Würde mich jedenfalls über viele Anregungen zum Thema freuen."
Dann schrieb ich noch Folgendes:
"Hallo ihr!
Schade, dass keiner sich auf meinen Post gemeldet hat. Vielleicht ist ne Lebensmittelunverträglichkeit auch nicht das erste, an das man denkt, wenn sich die Haut schuppt.
So oder so: Heute kamen endlich meine Ergebnisse
Der Test heißt: ImuPro100Plus, getestet wurden die 200 häufigsten Allergene.
Bei mir kam raus ganz mega krasse Reaktion auf alle glutenhaltigen Getreide: (Stufe 3 von 4)
Dinkel, Gerste, Hafer, Roggen und Weizen.
Stärkste Reaktion auf Kuhmilch (Stufe 4 von 4) (u.a. Sahne)
und alle Sauermilchprodukte /Stufe 3 von 4) (u.a: Creme Fraiche, Saure Sahne, Joghurt etc...)
Also eigentlich alle Milchprodukte.
Bei Fleisch, Obst, Gemüse, Fisch, Nüsse, Gewürze und Süßungsmittel keine Reaktionen. Teilweise habe ich noch Reaktionen von Stufe 1. Was man aber eigentlich ignorieren kann.
Möchte euch net vollabern mit meinem "Käse", deshalb mache ich es kurz:
Ich werde ab morgen komplett auf meine verbotenen Lebensmittel verzichten und meine Haut beobachten.
Nach ca. 3 Monaten werde ich hier im Forum Bericht erstatten und falls ich damit Erfolge erziele, was ich stark hoffe, wird sich vielleicht der ein oder andere auch mehr mit dem Thema Lebensmittelunverträglichkeiten auseinander setzen.
Ich bin gespannt und habe endlich wieder etwas Hoffung. "
So. Nun sind nicht mal 3 Monate vergangen, sondern erst 7 Wochen. Trotzdem kann ich nicht an mich halten, schon die ersten Erfolge mit Euch zu teilen.
Die ersten drei Wochen tat sich leider gar nichts. Im Gegenteil, ich bekam sogar noch eine neue Stelle an der Stirn hinzu. Ich heulte viel rum, war am Verzweifeln. Das war für mich mein letzter Ausweg, wenn es das nicht ist, was ist es dann? Die Gedankenmühlen knarrten den ganzen Tag in meinem Kopf, alles drehte sich nur noch darum, es war fürchterlich.
Ich habe mich auch sehr verunsichern lassen, insbesondere von der ominösen Facebook-Gruppe, die ich aber dann verlassen habe. Dort berichteten Menschen, dass ihr Ekzem innerhalb von drei Tagen verschwand. Bei mir tat sich gar nichts. Ich konnte erahnen, dass es besser werden würde, aber so schnelle und starke Verbesserung? Keine Spur.
Steter Tropfen höhlt den Stein – nicht aufgeben. Das war dann das Credo.
Der Alltag gestaltete sich schwierig. Draußen essen gehen ist fast unmöglich. Man kann sich nämlich nie sicher sein, ob nicht jemand doch Weizen oder Milchzucker zum Kochen verwendet. Also habe ich fast nur zu Hause gegessen. Zur Arbeit habe ich mir Reste vom Vortag mitgenommen.
Nach 3 Wochen stellte ich fest, dass sich die Haut zwischen meinen Augenbrauen nicht mehr so schuppte.
Im Allgemeinen wurden die Juckanfälle weniger. Ich hatte zum ersten mal "Schübe". Ich habe mich richtig gefreut, ich kannte das vorher nicht. Meine Haut war so kaputt und offen zuvor, ich hatte nicht einen Tag, an dem es besser wurde. Nur schlimmer. Es breitete sich wie ein Lauffeuer über mein ganzes Gesicht aus. Ich konnnte gar nichts dagegen tun.
Nun konnte ich jeden Tag beobachten, wie meine Haut minimal heller wurde. Diese Veränderung war mega langsam. Man braucht wirklich Geduld.
ABER SIE HEILT. ES HILFT! SIE HEILT, ICH WEISS JETZT ENDLICH, WAS ES IST!!!
Jetzt mache ich es 7 Wochen und ich habe Euch Vorher-Nachher-Bilder angehangen, auf denen sieht man einen deutlichen Unterschied. Ich denke, dass es es dieses Weihnachten voll ganz verschwunden ist. Wenn nicht, dann im Januar.
Mein Leidensdruck war so groß, dass ich an diesem seborrhoischen Ekzem beinahe zerbrochen wäre. Es hat mir die Luft zum Atmen genommen, mein Leben zerstört. Was für andere "nur ein Ausschlag" war, war meine persönliche Hölle. Das Jucken (ich habe es auch im äußeren Gehörgang) und das Schuppen, das Aufplatzen, wenn man gähnt.... Ich habe es den ganzen Tag gespürt und ich habe an nichts anderes mehr denken können.
Die Ärzte (außer meine tolle Hausärztin, ohne die ich den Allergietest nie gemacht hätte) sind unfähige Vollpfosten. Ich hätte mir jeden Gang zum Dermatologen sparen können. Warum leugnen alle Dermatologen einen Zusammenhang von Ernährung, dem Darm und dem Ekzem? Ich verstehe das nicht!!
So oder so: Ich bin unendlich dankbar und glücklich, dass ich herausgefunden habe, was diese Entstellung bei mir auslöst. Es macht mir nichts aus zu verzichten. Es gibt wunderbare Ersatz-Produkte, die auch sehr gut schmecken. Mir ist nur wichtig, gesund zu sein.
Ich hoffe, ich konnte Euch helfen. Ich kann nur empfehlen, auch diesen Test zu machen und eure Trigger herauszufinden und wegzulassen. Leute, wenn es das bei allen ist, das wäre es doch!! Das würde auch erklären, dass es bei jedem was anderes ist!
Freue mich auf Eure Erfahrungen!
Liebste Grüße, Eure Sabbel.