Apfelessig und Heilkräuter

Was hilft, was nicht? Tipps und Erfahrungen

Apfelessig und Heilkräuter

Beitragvon Jens92 » 25.09.2020, 13:46

Hallo zusammen,

gerne berichte ich euch heute von einer Methode, die sich bei mir als sehr erfolgreich erwiesen hat.

Noch kurz zum Hintergrund: ich bin jetzt 28 und das Ekzem trat bei mir zum ersten mal im November 2018 auf, vorher hatte ich 26 Jahre keinerlei Hautprobleme. Ich würde sagen, dass ich Mischhaut habe, eher etwas in Richtung fettig, im Winter ab und an aber auch mal trocken.
Das Ekzem ist bei mir Hauptsächlich im Gesicht, wobei hier der Schläfen- und Bartbereich, sowie die Augenbrauen am stärksten betroffen sind. Allerdings ist/war es auch an anderen Stellen, eigentlich überall mit Ausnahme von Nase und mittlerer Stirn. Insgesamt leide ich an einer eher schweren Form (großflächig, zeitweise stark entzündet und stark schuppend). Konventionelle Therapien konnten mir wenn überhaupt nur kurz leichte Linderung verschaffen.

Hier nun die Kurzform meiner Behandlung (für die die es interessiert schreibe ich unten noch mehr Details inklusive der hautärztlichen Behandlungen die bei mir schon versagt haben):

Ich koche jeden Tag frischen Tee mit Kamille und Salbei. Ich nehme ca 12g Kamille und 8g Salbei auf 1,8l Wasser. Den Tee lasse ich gut ziehen (10min, zugedeckt) und benutze ihn wie folgt:

-morgens: 4 Teile Tee 1 Teil Apfelessig, mit Wattepads aufgetragen, nicht abtrocknen (falls ihr noch nie Apfelessig verwendet habt vielleicht am Anfang auch weniger stark verdünnen, natürlich nach „Ellenbogentest“)
-mittags: Bio Aloevera Gel zum befeuchten, da die Haut auf Dauer trocken wird vom Apfelessig
-abends: reiner Tee, aufgetragen mit Wattepads, nicht abtrocknen.


Den Rest trinke ich und benutze ihn als Haarspülung, da ich auf dem Kopf wohl auch ein paar kleinere Stellen habe, die sich vor ca 2 Monaten durch Kopfschuppen bemerkbar machten. Durch die Anwendung des Tees habe ich keine Schuppen mehr.

Durch diese Behandlung habe ich sehr viel Lebensqualität zurück erlangt. Ich war im Frühjahr extrem verzweifelt, gehe jetzt aber wieder gerne vor die Tür. Ich würde sagen, meine Ekzem ist morgens noch bei ca. 20% und abends fast nicht mehr zu sehen. Dass es Abends besser ist als morgens war bei mir schon immer so, ist das bei euch auch so?
Sogar Stellen die extrem schlimm waren haben sich stark verbessert. Die letzten Wochen sehe ich eher aus wie „Naja es hat halt nicht jeder top Haut“ und nicht mehr wie „Oh Gott was ist da los?“. Ich hatte auch seit Anfang April keinen schweren Schub mehr, nur einen recht leichten Anfang Juni und sonst nichts. Es hört sich vielleicht komisch an, dass Heilkräuter bei mir stärker wirken als Cortison oder Ähnliches, aber es ist eine Tatsache. Von den Dermatologen erntet man hier natürlich auch nur ein müdes Lächeln, aber ich würde es jedem von euch empfehlen, da es eine natürliche und billige Behandlung ist.
Mittlerweile nutze ich den Arzneitee von H&S aber am Anfang ganz normale Teebeutel aus dem Supermarkt und die haben auch gewirkt. Es würde mich freuen, wenn ich Jemandem helfen kann und ihr wenn ihr die Methode probiert hier eure Erfahrungen schildern könntet, vielleicht können wir die Methode dann noch weiter optimieren.


Ich bin Mitte April mit Apfelessig gestartet (50:50 mit Wasser gemischt) und habe damit bereits gute Ergebnisse erzielt. Vorher hatte ich einen extremen Schub und praktisch meine ganzes Gesicht war voll mit Entzündungen. Mein Hautbild wurde feiner, die Haut wurde weicher und die Rötungen reduzierten sich. An Juckreiz litt ich nie, ich hatte immer nur große rote Stellen mit Schuppung. Ich habe den Apfelessig morgens nach dem duschen mit einem Wattepad aufgetragen. Eine Besserung trat nach wenigen Tagen ein, nach 3-4 Wochen hatte sich die Lage extrem verbessert, nur im Bartbereich tat sich leider weniger. Nach ca 3-4 weiteren Wochen merkte ich, dass die Wirkung sich abschwächte. Da meine Haut anscheinend zunehmend gereizt war reduzierte ich das Mischverhältnis und nutzte nun 3 oder 4 Teile Wasser und 1 Teil Apfelessig.
Tatsächlich reagierte meine Haut darauf besser und die Rötungen reduzierten sich wieder leicht. So verbrachte ich dann die nächsten Wochen, mal besser mal schlechter.

Mitte Juli kam mir dann eine grandiose Idee: Da ich nach dem waschen unter der Dusche immer am schlimmsten aussah lies ich das einfach mal weg und habe mein Gesicht ab dann nur noch mit Wattepads gewaschen.
Eine weitere Woche später kam mir eine noch bessere Idee: Den Apfelessig ebenfalls nicht mehr mit Wasser sondern mit Kräutertee zu verdünnen, was mich zu meiner oben beschrieben aktuellen Behandlung führte.


Noch zum Hintegrund:
Nachdem das Ekzem bei mir im November 2018 erstmalig auftrat ging ich Ende Januar zum Hautaezt und bekam Advantan und eine Creme mit Antibiotika. Ende März erledigte sich das Problem dann und ich dachte ok super das wars dann. Es war damals aber auch eher nur eine sehr leichte Form mit etwas Rötung und etwas Schuppung hauptsächlich im Bereich über den Augenbrauen und im Bart.

Im August 2019 dann allerdings bekam ich zwei große und mehrere kleine rote Stellen im linken Schläfenbereich. Der Hautarzt verordnete 2 Wochen Hydrocortison und danach 2x täglich Nizoral. Hydrocortison ging noch aber Nizoral bekam meiner Haut garnicht gut, sie wurde extrem trocken und schuppig. Anfang Oktober explodierte mein Gesicht regelrecht und ich ging zu einer anderen Hautärztin. Sie verordnete Prednisolon (glaube 0,5 oder 1%) zusammen mit etwas Clotrimazol für 5 Wochen. Am Anfang bei 2x täglicher Anwendung besserte sich die Haut, aber wirklich gut wirkte auch das nicht.
Im November war ich dann auf den Kanaren und meiner Haut ging es dadurch viel besser. Zurück in Deutschland dann allerdings der nächste Schub und die nächste Behandlung: Elidel
Ich muss sagen das ist ganz schlimmes Zeug, von dem ich eigentlich nur Nebenwirkungen (Hitzeschübe) und sehr wenig Besserung hatte. Nach 4 Wochen dann abgebrochen.
Danach versuchte ich es mit UV-Behandlung, kaufte mir eine Schmalband-UVB Lampe. 3-4x die Woche angewendet half die tatsächlich sehr gut und ich dachte, super jetzt muss ich nur noch warten bis der Winter vorbei ist und alles wird gut.
Leider nein: Nach 6-7 Wochen lies die Wirkung stark nach. Da es mittlerweile Ende März war versuchte ich es dann mit normalem Sonnenlicht (natürlich in Maßen), was allerdings auch keinen positiven Effekt mehr hatte. Im Gegenteil, wie oben beschrieben hatte ich Anfang April dann den heftigsten Schub überhaupt. Ich lies mir dann in der Apotheke Hydrocortison und Clotrimazol mischen und wendete das - sehr ungerne - eine Woche an, danach las ich hier glücklicherweise vom Apfelessig.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die konventionellen Therapien bei mir versagt haben und es gut möglich ist, dass sie meiner Haut sogar geschadet haben. Cortison, Nizoral und Elidel kommen mir nie wieder ins Gesicht. Ich denke die Natur bietet für jede Krankheit ein Heilmittel, man muss nur wissen was es ist und wie man es anwendet. Jedenfalls kann ich heute dank Kamille, Salbei und Apfelessig wieder optimistisch in sie Zukunft schauen. Sollte sich die Lage im Winter verschlimmern werde ich ab und an meine UV-Lampe benutzen aber die Behandlung ansonsten beibehalten.
Ich denke mittlerweile, dass das Grundproblem (zumindest bei mir) eine übermäßige Talgpeoduktion ist, die ich durch den Apfelessig reduzieren kann. Dazu passt auch, dass ein Abstrich beim Hautarzt negativ auf Pilze und Bakterien war und Pilzmittel bei mir absolut 0 wirkt.
Solltet ihr hier weitere Heilpflanzen kennen die in diese Richtung wirken, kommentiert das gerne.

Ich hoffe ich kann dem ein oder anderen damit helfen.
Jens92
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