in einer nie enden wollenden Odyssee, arbeitete ich mich fortan durch Therapien... Medikamente... Salben... Cremes... Mitteln... um jeweils das SE zu lindern... denn eines hatte ich ja gleich zu Anfang an gelernt: "austreiben" oder "ausmerzen" kann mann es nicht. Rückt man ihm mit ungeeigneten Mitteln zu Leibe, wehrt es sich. Es ist reizbar und spitzt sich zu, wenn man Druck macht. Macht man gar nichts, schlägt es aber trotzdem immer wieder zu...
Es ist also so oder so Regen oder Traufe...
was mir gut geholfen hat sind folgende Mittel:
-- "topische Azole" Das sind Wirkstoffe, die sicher alle hier kennen, die sich gegen Pilzerkrankungen richten und als Creme auf die Haut aufgetragen werden, z.B. Metronidazol 2% "Der Retter in der Not". Keine erkennbaren Nebenwirkungen. Greift aber gut durch und lässt die Entzündungsherde bald abklingen... - zunächst - bis zur nächsten Welle... Anfangs, gerade aus der Klinik entlassen, war ich so anfällig und sensibel, dass ich nur mal n halben Tag in die Sonne gehen brauchte und bamm, schon war es wieder voll da... dazu noch die rote Birne... da hab ich ca. 300-400g Salbe (6-8 Töpchen a 50g) / Jahr vercremt... um der Sache einigermaßen Herr zu werden... Ebenfalls wirksam aus der Gruppe der Azole, Ketoconazol 2% (Marktname "Nizoral"). Unterschied: wird offenbar nicht als "Antibiotikum" klassifiziert und ist daher nicht verschreibungspflichtig, kann man so, frei erwerben. Letztendlich wirkt es aber ebenfalls gegen Pilzwachstum auf der Haut und da SE mit einer Überbesiedlung der Haut mit bestimmten Hefepilzen einhergehen soll oder durch diese verursacht werden soll, helfen solche Mittel gegen Pilzwachstum gut, das Ekzem in den Griff zu bekommen, bzw. die "Welle" in ihrem Verlauf zu mildern... bis es dann in 1,2,3 Wochen wieder zuschlägt...
-- dazwischen, wenn immer es möglich war, abgesetzt und "normal" gepflegt, mit nicht fettenden Pflegecremes, bestenfalls "O/W Emulsionen" also "Öl in Wasser", (nicht W/O), die ziehen leichter ein und verwandeln die Haut nicht in eine "Speckschwarte" bzw. ein "Salbengesicht".
Egal wo man reingeht, ins Restaurant, in die Disco, zur Geburtstagsfete, rennt man mit so einem glänzenden Fettgesicht rum. Die Pflege sein lassen kann man nicht, denn dann fängt das kribbeln, jucken, stechen, arbeiten, schuppen wieder an... schmiert man was drauf, was zu sehr fettet, glotzen die Leute wieder, "bist du krank"? ne, ich krieg grad n Kind, deswegen streng ich mich so an... mein Gott... dieses dumme Geglotze, wie ist mir das auf die Eier gegangen... jedenfalls W/O Emulsion: beste Erfahrung mit "Linola", die "schwarze" Aufschrift, die "blaue" ist die fette, die schwarze, die W/O, heißt "0,5g ungesättigte Fettsäuren", gibts in Tuben zu z.B. 100g. Das Dauerpflegemittel der Wahl für uns Seborrhoiker. Mmmh... die tut immer gut, wenn man grad mal keine Medikamente braucht... jeden Morgen, drauf damit... und nach 5 min. ist der Fettfilm "weg" (vollständig eingezogen). Perfekt.
-- schwarzer Tee, als feuchten Umschlag. Sehr aufwändig Zeit + umständlich, aber wirksam. Der Tee sollte lange ziehen und reichlich abkühlen, dann sind alle erwünschten (Gerb-)stoffe in dem Aufguss enthalten. Dann kann man Baumwolltücher oder Kompressen hineintauchen und auf die Gesichtshaut legen, dort ca. 20 Min. einwirken lassen, unter gelegentlichem Wechsel der Auflage, also auswringen und neuen Tee aufnehmen lassen, wieder drauf damit. Natürlich läuft der Tee auch am Kopf und am Hals entlang und Teeflecken in den Sofakissen oder der Couch machen sich nicht so gut, weil man sie nicht mehr rausbekommt. Daher sollte die Kopfauflage mit (älteren) Handtüchern gut abgedeckt sein, um die Rinnsale, die aus den Kompressen ablaufen, aufnehmen zu können. Danach den Tee nicht abwaschen, sondern die letzte Anwendung möglichst lange auf der Haut belassen, bis z.B. zur nächsten Gesichtswäsche, z.B. wenn man es abends anwedet, ü-nacht, bis morgens. Das ist sehr wohltuend und hilfreich.