23-jähriges und leicht verzweifeltes Wesen

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23-jähriges und leicht verzweifeltes Wesen

Beitragvon Tinchen » 27.04.2016, 21:44

Hallöchen :)

Durch eine Freundin habe ich das Forum hier gefunden und ich bin zum ersten mal erleichtert, dass es einige andere gibt, die auch unter diesem Ekzem leiden. Irgendwie schäme ich mich ja schon dafür, weil ich damit immer aussehe wie eine Aussätzige und mich daher zu Hause verkrieche. Den im letzten Jahr ist es verdammt heftig schlimmer geworden. Aber vielleicht von Anfang an. Zumindest an das, woran ich mich erinnere.


Als Teenie hatte ich furchtbar viele Pickel, welche am ganzen Körper verstreut waren. Aus diesem Grund hatte meine Mutter mich eben zu einem Hautarzt geschleift, der mir Salben und irgendwann sogar Tabletten dagegen verschrieben hatte. Es wurde ja auch besser (heute drücke ich zwar immer noch an Armen und Schulter herum, wenn ich einen Pickel finde, aber das ist schon zur Beschäftigungstherapie bei Langeweile geworden und es ist ja nicht mehr so schlimm wie früher.) Aber irgendwann hatte ich plötzlich einen roten Fleck auf der linken Wange. Der Hautarzt meinte nur „Ja, hast halt ein Ekzem, da ist ne Salbe, Creme dich ein paar Tage ein.“ Hatte ich auch gemacht damals, aber als ich aufhörte war das der rote juckende Fleck wieder da, also wieder zum Hautarzt der nur meinte „Du musst weiter schmieren.“ Gut. Da ich den Hautarzt dermaßen unfreundlich fand, und ich mir dachte, dass man für so eine Aussage auch keinen Arztbesuch mehr braucht, war ich auch jahrelang bei keinem mehr.

Das Ekzem kam immer wieder, aber da ich immer noch diese Salbe hatte (das war eine eigens zusammengemischte aus der Apotheke, ich weiß gar nicht mehr was da drin war) habe ich immer dann eingecremet, wenn es da war, und bis es wieder weg war. Damit kam ich eigentlich relativ lange gut zurecht. Jahrelang, auch wenn meine Mutter zwischendurch von einer ihrer Freundinnen eine seltsame Tinktur bekommen hatte, die ich ausprobieren sollte. (Dadurch wurde es irgendwie nur schlimmer, weil die abschuppende Haut sich von dieser Tinktur Gelb färbte und es nässte und juckte noch schlimmer.) Diesen Mist habe ich also irgendwann sein lassen und wieder diese altbewährte Salbe benutzt.

Bis vor ca. eineinhalb Jahren. Man wird mit dem Alter ja irgendwie eitel. Mittlerweile bin ich über 20 und hatte irgendwie keine Befriedigung mehr darin immer nur „weiter zu schmieren“. Leider entschied sich da auch diese Salbe aus der Apotheke dazu, nicht mehr wirklich wirken zu wollen. Und irgendwie wurde dieses Ekzem auch größer. Über die Jahre hatte es ich von der linken Wange auf die rechte Wange ausgebreitet, im letzten Jahr kam die gesamte Stirn dazu, bis runter zu den Augenlidern. Es sah einfach nur schrecklich aus, und weil ich eine schlechte Erfahrung mit dem Hautarzt hatte, ging ich zum normalen Hautarzt (leider war nur die Vertretung da, der meinte ich hätte Neurodermitis), der mir Advantan verschrieb und mir sagte, ich solle die Tube ausschmieren und dann wieder kommen. Was ich auch gemacht hatte. Diesmal war jedoch der Hausarzt selbst da und hat mich entsetzt angestarrt, weil man eine Cortisonsalbe wohl doch nicht so lange benutzen sollte. Aber das Ekzem war weg, aber schon wieder im Kommen, weil ich das Jucken bereits wieder spürte.

Es blieb mir also nichts anderes über, als dem Rat des Hausarztes zu folgen, und mich erneut auf einen Hautarzt einzulassen, jedoch diesmal auf einen anderen. Also habe ich mir eine Hautärztin ausgesucht, die eigentlich recht nett ist, jedoch leider privat, wo man also zahlen muss. Beim ersten Besuch war sie mir sofort sympathisch, da sie sich wenigstens die Zeit genommen hatte, um das Ekzem genau anzusehen (hatte der andere Hautarzt damals nicht wirklich gemacht) und mir dann zu sagen, dass es sich dabei um seborrhoische Dermatitis handle. Endlich wusste ich also, womit genau ich es zu tun hatte. Sie verschrieb mir für 5 Tage lang 2x täglich Advantan und danach 2x täglich Fungoralmischcreme, die in der Apotheke zusammengemixt wurde.

Advantan half erneut, aber bereits ein paar Tage merkte ich, wie das Jucken und die roten Flecken, ebenso wie die Schuppen wiederkamen. Trotz Fungoralcreme. Zum Glück hatte Mama darauf bestanden, einen Kontrolltermin auszumachen, sodass ich nur 4 Wochen abwarten musste, ehe ich zu der Hautärztin gehen konnte. Inzwischen war das Ekzeme wieder voll erblüht, obwohl die Ärztin meinte, es sehe schon etwas besser aus als beim letzten Mal.

Sie verschrieb mir dann aber Travocort, wieder für 5 Tage 2x täglich, was auch gut half. Für danach sollte ich 2 Wochen lang 2x täglich Elidel benutzen, danach für 2 weitere Wochen nur noch 1x täglich und nach diesen nur mehr 2x wöchentlich. Außerdem hatte ich einen weiteren Kontrolltermin bekommen, der letzte Woche war. Bis zu diesen Termin waren die 5 Tage Travocort und eine Woche Elidel bereits vorbei gewesen und mein Gesicht sah super aus (bis auf 1-2 Pickel). Jetzt, wo der Zeitpunkt gekommen ist, Elidel nur noch 1x am Tag zu benutzen, merke ich jedoch schon, wie mein Gesicht wieder zu jucken beginnt, und rote Flecken treten wieder auf. Dabei war die Hautärztin so zuversichtlich, dass sie meinte ich solle erst im Herbst noch einmal vorbei kommen. Sie hat mir eine Tagespflegecreme empfohlen (Toleriane Beruhigende Pflege von La Roche-Posay) die ich zwischendurch nutzen sollte, was ich auch mache.



Eigentlich bin ich noch ziemlich ratlos. Denn wenn Elidel nun auch nicht hilft, muss ich wieder zu der Hautärztin, um mir etwas anderes verschreiben zu lassen. Es wird zwar immer gesagt, dass es vom Stress kommt, aber als Mensch, der sich persönlich selber viel Stress macht und leicht am Rande eines Nervenzusammenbruches kommt, ist Stressvermeidung nicht gerade einfach. Das bringt mich schon wieder zum Verzweifeln, weil ich nicht wieder so furchtbar aussehen möchte. (Vor allem arbeite ich auch im Lebensmittelbereich, wo Hautschuppen sehr unhygienisch aussehen.)

Vielleicht hat ja jemand einen Rat, oder mit Elidel auch solche Erfahrungen gemacht. Ich benutze die noch nicht lange, und vielleicht muss das ja so. (Von den Nebenwirkungen mal ganz abgesehen. Ich dachte mein Kopf verglüht und mir war ganz schwindelig zu Anfang.) Stimmt es denn, dass es mit Lebensmittel zusammenhängen kann? Lohnt es sich, das austesten zu lassen (weil man diesen Bluttest ja gewiss selbst zahlen muss)?
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Re: 23-jähriges und leicht verzweifeltes Wesen

Beitragvon ululu » 28.04.2016, 19:38

Hey bezüglich deiner Ernährungsfrage les mal hier bei Medikamente , Mittel und Methoden den Thread:: Endlich es verschwindet.


Sah am Ende bei den meisten so aus als ob es nichts bringt . Bei mir noch nicht sicher habe eben meine aktuellen Erfahrungen dort reingeschrieben kannst mal gucken

Sonst kann ich immer nur sagen Sachen die beim einen helfen helfen beim anderen vielleicht auch nicht.

Nach tausenden Cremes hab ich meine beste in Dermasence Barrio Pro gefunden . Und Shampoo bis jetzt terzolin. Aber guck mal da meine aktuellen Erfahrungen wenn du willst.
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Re: 23-jähriges und leicht verzweifeltes Wesen

Beitragvon LaFace89 » 29.04.2016, 21:37

Apfelessig und Cremes,Shampoos oder Tinkturen mit den Wirkstoffen Terzolin,Nizoral uoder Ketazenol sind die Sachen,die wohl am ehesten beim Großteil der Leute anschlagen.Noch ein Tipp:Besorg dir beim DM Wattepads,ein Waschpeelingtuch und eine Einreibürste fürs Haar,wenn du auch in den Haaren betroffen bist.Wattepads und das Peeling-Tuch,damit du die stellen schön verreiben kannst und die Hände auf jedenfall vor so einer Anwendung mit Seife gründlich waschen.

Hier ein YT_Tipp der vielleicht was bringt,von einem betroffenen:

https://www.youtube.com/watch?v=3ZMuW5lz5RY

Alles Gute
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Re: 23-jähriges und leicht verzweifeltes Wesen

Beitragvon RazielMacabre » 13.05.2016, 16:43

Einen Versuch ist es natürlich wert, um sich erstmal wieder nach draußen zu trauen.
Aber diese ganzen Cremes, Salben und Lotionen bringen auf Dauer nichts, da nur die sichtbaren Symptome versteckt werden, und nicht die Erkrankung und deren Ursache beseitigt wird.

Ich lauf mittlerweile lieber rot und schuppig durch die Gegend, als 3 Tage Linderung zu haben und danach noch schlimmer da zu stehen...da ist mir mein Geld und auch meine Nerven zu schade drum.
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Re: 23-jähriges und leicht verzweifeltes Wesen

Beitragvon LaFace89 » 13.05.2016, 18:47

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Zuletzt geändert von LaFace89 am 13.05.2016, 18:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 23-jähriges und leicht verzweifeltes Wesen

Beitragvon LaFace89 » 13.05.2016, 18:49

RazielMacabre hat geschrieben:Einen Versuch ist es natürlich wert, um sich erstmal wieder nach draußen zu trauen.
Aber diese ganzen Cremes, Salben und Lotionen bringen auf Dauer nichts, da nur die sichtbaren Symptome versteckt werden, und nicht die Erkrankung und deren Ursache beseitigt wird.

Ich lauf mittlerweile lieber rot und schuppig durch die Gegend, als 3 Tage Linderung zu haben und danach noch schlimmer da zu stehen...da ist mir mein Geld und auch meine Nerven zu schade drum.


Ich bezahl für das Zeug nicht mehr als 15-20 Euro alle 3 Monate.Da ist soviel drin und wenn man sich an das Mittel angepasst hat verwendet man es ja auch normalerweise nicht mehr täglich...gar nichts tun,dann hab ich zumindest mehr Schuppen und es juckt auch mehr in der Regel...
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Re: 23-jähriges und leicht verzweifeltes Wesen

Beitragvon Tinchen » 18.05.2016, 17:38

Danke für die Tipps!
Im Moment komm ich mit Elidel doch zurecht (war wohl ein bisschen zu viel Stress als es wieder durchkam), aber ich behalte Terzolin mal im Hinterkopf.


Mit Schuppen im Gesicht rumlaufen mag zwar die paar Euro sparen, aber es sieht nicht sonderlich hygienisch aus, besonders wenn man in der Lebensmittelproduktion arbeitet.
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